Kindheitsträume und -albträume
Charlotte Wretlind zwischen Vergangenheit und Zukunft: der Erinnerung an die Urlaube in dem kleinen Hotel, die Pläne zu dessen Ausbau, zur Wiederbelebung ihrer Kindheitsträume. Die Kindheitsalbträume anderer Kinder. Polizeikommissarin Hanna Ahlander mitten in ihren Single- und den Familienproblemen des eigenen Kollegen. Korruption und Morddrohungen. Ein Vorfall an der Rezeption mitten in der Pandemiezeit. Ein brutaler Mord und eine verängstigte Zeugin, die selbst zum Opfer wird. Viele Fäden, die bisher in aller skandinavischen Kürze, aber ausreichend genau erzählt werden, um den Leser sich fragen zu lassen, ob der Mord an Charlotte Wretlind mit dem im Prolog geschilderten identisch ist; und wie letzten Endes alle Fäden zusammengehören. Den irgendwie gehören alle Fäden natürlich letzten Endes zusammen, auch wenn man sich als Leser in diesem Geflecht zwischenzeitlich durchaus verheddert: zu viele (schwedische) Namen, zu viele Geschichten, Spuren, Personen und Tiere, die dann doch letzten Endes als überschüssige Fäden abgeschnitten werden müssen. Von Vorteil ist, dass die Kapitel recht kurz sind und man an vielen Stellen das Buch einfach zur Seite legen und de Geschichte an späterer Stelle wieder unbeschadet aufnehmen kann - und das hat doch auch schon etwas!