Blutgott

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0soraya0 Avatar

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Zum Inhalt (Klappentext):
Kindliche Killer-Kommandos versetzen Deutschland in Angst und Schrecken:
der siebte Teil der Thriller-Reihe mit Patho-Psychologin Clara-Vidalis – beste Unterhaltung für alle Fans harter Thriller im US-Stil
Ein Mädchen sitzt allein in einem schäbigen alten Abteil eines IC, der gerade Nordrhein-Westfalen durchfährt. Plötzlich öffnet sich quietschend die Tür: Eine Gruppe Jungen betritt das Abteil. Zielstrebig nähern sie sich den Fenstern und ziehen die Vorhänge zu. Was dann geschieht, jagt den hartgesottenen Ermittlern vom LKA Berlin um Patho-Psychologin Clara Vidalis Schauer über den Rücken …
Und es bleibt nicht bei diesem einen außergewöhnlich brutalen Mord, verübt noch dazu von einer Gruppe Minderjähriger – bald schlagen die kindlichen Killer-Kommandos in ganz Deutschland zu.
Clara Vidalis glaubt nicht an Zufälle. Und sie kann (und will) auch nicht glauben, dass die Teenager auf eigene Faust gehandelt haben. Was sie nicht ahnt: In seiner Welt ist ihr wahrer Gegner ein Gott. Und die Messen, die er von seinen Anhängern fordert, sind blutige »slash mobs«.

Meine Meinung:
Bei "Blutgott" handelt es sich bereits um den siebten Teil der Reihe um Clara Vidalis. Und auch wenn die Teile in sich abgeschlossen sind, empfehle ich die Reihenfolge unbedingt einzuhalten, da immer wieder versteckte Infos auf einen der vorherigen Fälle auftauchen, die man sonst nicht versteht. Und auch die persönliche Entwicklung von Clara geht ansonsten komplett unter.
Veit Etzold hat wirklich einen sehr fesselnden und detaillierten Schreibstil, der einen komplett mit in die brutale Welt von Clara hinein zieht. Dabei gelingt es ihm eine Atmosphäre zu kreieren, die einen alles um einen rum vergessen lässt. Die Spannung ist dabei schon zu Beginn immer recht weit oben angesiedelt und dennoch gelingt es ihm, das Ganze bis zum Ende weiter zu steigern und nicht einmal auch nur kurz nachzulassen.
Ohne zu viel zu verraten, muss ich gestehen, dass dieser Fall besonders starke Nerven benötigt, denn hier werden Jugendliche bzw. sogar noch Kinder auf raffinierte, aber auch sehr abstoßende Weise für die eigenen Zwecke missbraucht.
Immer wieder stellt sich mir beim Lesen die Frage, ob das ganze wirklich so unwahrscheinlich ist?
Wie auch bei den vorherigen Teilen, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und habe es verschlungen. Den Etzold ist ein Meister im Täuschen und unerwartete Wendungen einbauen. Dabei nimmt er am Anfang immer sehr viele feine, Handlungsstränge auf, die er nach und nach miteinander verwebt, auch wenn man sich zu Beginn manchmal noch fragt, wie das mit dem Rest zusammen hängen mag.

Fazit:
Wieder ein unheimlich spannender Fall für Clara Vidalis, der einen nicht kalt lässt. und wirklich starke Nerven erfordert. Am Ende möchte man direkt den nächsten Teil in die Hand nehmen.