Sehr spannender siebter Band der Clara-Vidalis-Reihe, aber stellenweise harter Tobak

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meggie3 Avatar

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Nachdem eine junge Frau auf grausamste Art in einem Bahnabteil ermordet aufgefunden wurde und die Täter ein Symbol hinterlassen haben, wird die LKA-Abteilung um Clara Vidalis und MacDeath hinzugezogen, obwohl sich die Tat außerhalb Berlins zugetragen hat. Als sich dann herausstellt, dass es sich bei den Tätern um noch nicht strafmündige Kinder handelt und das gleiche Symbol vom ersten Tatort bei weiteren Tatorten auftaucht, ist für die ErmittlerInnen klar, dass noch jemand anderes als die ausführenden Kinder hinter dem Morden stecken muss.

Mir hat der Thriller über weite Strecken gut gefallen, allerdings waren mir einige Passagen zu heftig. Vor allem einige Beschreibungen der Selbstverstümmelungen und Verstümmelungen der Opfer beziehungsweise die Art und Weise des Tötens waren mir etwas zu detailliert. Dennoch ist der Spannungsbogen gleichmäßig und die Polizeiarbeit ist detailliert beschrieben. Besonders interessant (und erschreckend) waren für mich die Ausführungen zum Dark Web und zur Ermittlungsarbeit via Internet und Datenauswertung, denen ich trotz nur eingeschränkter Informatikkenntnisse gut folgen und entsprechend viel lernen konnte.

„Blutgott“ ist der dritte Thriller aus der Clara-Vidalis-Reihe, den ich gelesen habe. Ich hatte also bestimmte Erwartungen und diese wurden voll erfüllt. Da ich nur die ersten beiden Bände der Reihe kannte, wurde ich von den privaten Veränderungen in Clara Vidalis Leben etwas überrascht. Positiv aufgefallen ist mir, dass die Verflechtungen zwischen Job und Privatleben nur sehr selten eine Rolle gespielt haben und nicht zum alles bestimmenden Thema geworden sind.

„Blutgott“ ist ein spannender Thriller, an einigen Stellen nichts für schwache Nerven, der am Ende noch eine Wendung bereithält, die ich vielleicht nicht erwartet, aber auch nicht ausgeschlossen habe. Letztlich habe ich das Buch in kürzester Zeit durchgelesen, weil es mich nicht mehr losgelassen hat.