überzeugt nicht

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yellowdog Avatar

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Die angebliche Härte des Thrillers Blutgott ergibt sich aus den drastischen Beschreibungen des Zustands der Mordopfer. Wenn man sich dadurch nicht beeindrucken lässt, bleibt eigentlich nur ein durchschnittlicher Krimi übrig. Ein echt harter Thriller entsteht in der Regel durch psychologische Momente.

Den Serienkiller BG666, der Schüler zu Morden anstiftet, halte ich für unrealistisch, eine reine Kopfgeburt des Autors.

Das Ermittlerteam vom LKA wird zu einem Mordfall im Zug dazu gezogen.
Die Zusammensetzung des Teams ist nicht schlecht, darunter der Profiler Dr. Friedrich, (etwas lächerlich aber, das er MacDeath genannt wird) und die Patopsychologin Clara Vidalis, die serientitelgebend ist. Sie macht aber auch nicht mehr als die anderen des Teams. Mich hat sie nicht überzeugt. Da gab es schon spannendere Ermittler.

Veit Etzolds Stil gefällt mir nicht besonders, da er sehr auf Dialoge setzt und diese sind nicht gerade raffiniert gemacht. Das Ermittlerteam plaudert einfach zu viel triviales. Trotzdem sind diese Abschnitte noch die besseren. Die Passagen um die mörderischen Jungs, z.B. Noah oder Ben, sind wenig ansprechend.
Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Psyche der Kinder nachvollziehbar erklärt würde. Bei Noah gibt es wenigstens ein paar Ansätze.

Das Buch zieht sich in der zweiten Hälfte.

Für mich ist das Thema Veit Etzold-Bücher damit beendet.