Ein typischer Carter

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Angela Wood ist eine sehr erfolgreiche Taschendiebin, die es sich erlauben kann, manches Mal in ihrem „Job“ früh Feierabend zu machen, weil sie einfach schon genug Geld und Wertgegenstände für den Tag geklaut hat. Als sie eines Abends beim Feierabenddrink in einer Bar einen Mann bemerkt, der durch ausgesprochen schlechtes Benehmen auf sich aufmerksam macht, beschließt sie, ihm eine Lektion zu erteilen und lässt seine Tasche mitgehen. Doch was sich darin befindet, lässt ihr den Atem stocken: tagebuchmäßige Eintragungen über unglaublich brutale Morde. Schockiert spielt sie das Notizbuch der Polizei zu. Und hier kommen Robert Hunter, Profiler, und Carlos Garcia, Kommissar, beide bei der Polizei in Los Angeles tätig, ins Spiel. Sie versuchen mit aller Macht, dem grausamen Tun Einhalt zu gebieten und begeben sich damit auch selber in Gefahr, denn der Killer will sein Tagebuch zurückhaben, koste es, was es wolle…
Mit dem spannenden Thriller „Bluthölle“ hat der amerikanische Autor und forensische Psychologe Chris Carter den elften Band seiner Reihe um die beiden Ermittler Hunter und Garcia vorgelegt. Auch dieses Buch ist in einem fesselnden Stil geschrieben, der den Leser schnell durch den Thriller eilen lässt. Die Handlung finde ich originell, an guten Ideen mangelt es diesem Autor wahrlich nicht. Auch gelingt es ihm, den Spannungsbogen hoch zu halten. Die Verbrechen sind sehr detailreich beschrieben, das ist wirklich nichts für zartbesaitete Gemüter. Bei den Büchern von Chris Carter habe ich eigentlich immer nur das Gleiche zu bemängeln: Robert Hunter ist einfach zu perfekt. Ich würde Garcia mehr erfolgreiche Anteile an der Ermittlungsarbeit von Herzen gönnen.
Besonders persönlich und sympathisch ist übrigens das Vorwort zu diesem Buch, das ist mir sehr positiv aufgefallen.
Das blutrote und etwas reißerische Cover passt sehr gut in diese Reihe und lässt keinen Zweifel am blutigen Thriller. All das trifft auch auf den Titel „Bluthölle“ zu.