Grandios

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
lexiherz Avatar

Von

Der Thriller „Bluthölle“ von Chris Carter ist im Sommer 2020 im Ullstein Verlag erschienen und der 11. Teil der Robert Hunter Reihe.
In dem Buch geht es um eine junge Frau namens Angela Wood, die als eine der besten Taschendiebinnen in Los Angeles „arbeitet“. Sie versteht ihr Fach wirklich gut und geht regelmäßig auf Raubzug um Ihren Lebensunterhalt mit den Errungenschaften zu bestreiten. Eines vorweihnachtlichen Abends kehrt Angela nach Ihrem „Arbeitstag“ in eine Bar ein. Dort beobachtet Sie einen Gast, der gegenüber seinen Mitmenschen sehr unhöflich ist und Angela beschließt ihm eins auszuwischen, indem Sie Ihm seine Tasche klaut. Die teure Ledertasche sieht vielversprechend aus, doch was Angela darin entdeckt, lässt ihr das Blut in den Adern gefrieren.
Ich bin absoluter Fan von den Chris Carter Thrillern und so waren auch beim 11. Teil der Reihe Vorfreude und Erwartungen gleichermaßen hoch.
Robert Hunter ist einer meiner absoluten Lieblingsprotagonisten. Seine Arbeit bei der UV-Einheit des LAPD begeistert mich einfach sehr (auch wenn vermutlich einiges fiktiv ist) und auch Carlos Garcia mag ich unheimlich gerne. Ich würde sagen „Bluthölle“ war ein typischer Carter. Die Spannung war von Seite eins zum Greifen nah und auch wenn man zwischenzeitlich dachte mehr Spannung geht nicht ist das Ganze zum großen Showdown nochmal richtig hochgefahren. Die Protagonisten, die man bisher noch nicht kannte, waren mal wieder hervorragend ausgearbeitet. Die Handlungen waren für mich schlüssig und gut nachvollziehbar. Vom Schreibstil brauche ich wohl kaum berichten… einwandfrei. Besonders gefreut hat mich, dass auch nochmal Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen aus den vorherigen Teilen der Reihe genommen wurde. Einzig und alleiniger Mini-Kritikpunkt ist, dass mein Lieblingssatz „Ich lese eben viel!“ von Robert Hunter, dieses Mal gefehlt hat. Bisher konnte man diesen Satz in jedem Teil der Reihe finden und ich habe mich immer gefreut, wenn ich Ihn wiederentdeckt habe. Dieses Mal leider nicht. Aber das ist wohl Jammern auf hohem Niveau und führt selbstverständlich zu keinerlei Punktabzug.
Ein Chris Carter Thriller ist nichts für schwache Nerven, soviel ist klar. Dennoch fühlt es sich für mich immer ein bisschen an wie alte Freunde wiederzutreffen. Meine Vorfreude auf den (hoffentlich) nächsten Teil ist bereits jetzt schon unbändig.