Tagebuch eines Mörders - Absolut genial!

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mel.e Avatar

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"Bluthölle" ist der 11. Band einer Thrillerreihe rund um die Ermittler Hunter und Garcia, der mich ebenso wie die Bände zuvor atemlos vor Spannung zurücklässt. Einmal angefange zu lesen, ist es kaum möglich das Buch aus den Händen zu legen, denn Chris Carter versteht sein Handwerk ab der ersten Seite. Die erzeugte Spannung ist gnadenlos und packt mich erneut. Es wird entsetzlich, blutig und regelrecht abscheulich, da die menschlichen Abgründe so treffend wiedergegeben sind, das es eine echte Qual ist. Manche Thriller lesen sich wie ein Horrorfilm und auch "Bluthölle"steht dem in nichts nach. Es macht mich fassungslos, wie brutal und barbarisch Menschen sich verhalten, ohne dabei das Leid, welchem sie anderen zufügen wahrnehmen. Manchmal ist es die Suggestion, die zuvor erfahren wurde, oder eben auch die "Stimmen" die Befehle erteilen, die dann ausgeführt werden.
Für mich ist Chris Carter ein Meister seiner Kunst, wobei ich doch wahrnehme, das er oftmals sehr dick aufträgt und je mehr Thriller ich lese, hier das Blut förmlich aus den Seiten tropft. Die Tötungsdelikte werden immer barbarischer und was mich am Lesen hält sind definitiv die Ermittler Garcia und Hunter, wobei ich Hunter als absolut gelungen dargestellt empfinde. Auch in diesem Band gerät Hunter in den Fokus des Mörders und nur durch seine Klugheit gelingt es ihm, sich aus der Gefahrenzone zu entheben, wobei ich oftmals die Befürchtung hatte, das er sich dieses Mal nicht aus den Fängen des Verbrechens befreien kann und die Thrillerreihe nun ein Ende findet.
Der Spannungsbogen ist wie gewohnt sehr hoch gehalten und wird ergänzt durch eine Taschendiebin, die einen großen Fehler macht, indem sie etwas stiehlt, was ihr zum Verhängnis wird. Die Notizen des Mörders geben dem LAPD große Rätsel auf, die durch Cleverness der Ermittler hier und da gelöst werden können. Es sind einige abscheuliche Taten aufzudecken, bevor Hunter und Garcia erkennen, welche Hintergründe dahinter stecken. Es beinhaltet einiges an Scharfsinn und um die Ecke denken können, was gerade Hunter immer wieder gelingt. Hinzu kommt, das Angela Wood, die Taschendiebin beschützt werden muss, da der Mörder ihr viel zu schnell auf die Schliche gekommen ist. Er ist ebenfalls klug und mitunter den Ermittlern immer einen Schritt voraus.
Absolute Leseempfehlung an einen großartigen Thriller, der mich absolut gefesselt hat. Es gruselt und lässt mich vor Widerwillen erschauern, wobei ich mich dabei ertappe, das ich nach so viel Blut und Ekel in mir, zunächst auf andere Genre zurückgreifen muss, da es einfach zu viele Schockmomente gab bezüglich eines brutalen, skrupellosen Mannes, der sich einfach selbst verloren hat. Ein Mann, der seine Empfindungen ausblendet und einfach nur gehorsam ist gegenüber den Stimmen, deren Auflösung mich sprachlos macht und hoffen lässt, das dieses nur der Fantasie des Autors entsprungen ist.