Kalt, blutig und empfehlenswert

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frieda-anna Avatar

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Ein Winter in Kirgisistan. Inspektor Borubaew wird mit den Ermittlungen in einem brutalen Mordfall betraut. Eine junge Frau ist brutal getötet worden. Die Verstümmelungen, die man ihr zugefügt hat, sind schier unmenschlich und selbst für den hart gesottenen, kauzigen Ermittler schwer zu ertragen. Trotzdem lenkt ihn seine Arbeit an dem Fall vom Tod seiner Frau ab, die vor noch nicht allzu langer Zeit an Krebs gestorben war.
Borubaew erfährt, dass die Tote die Tochter des einflussreichen Ministers für Staatssicherheit war, dem nun sehr daran gelegen ist, das Barubaew den Mörder findet und ihm ausliefert.
Bald tauchen weitere Frauenleichen auf und die Ermittlungsarbeit führt den Inspektor in die Unterwelt Kirgisistans und der Nachbarstaaten. Skrupellosigkeit, Macht-und Geldgier beherrschen das Verhalten der Menschen. Der Inspektor selber gerät ins lebensgefährliche Kreuzfeuer der politischen Machenschaften und weiß nicht mehr, wem er noch trauen kann. Die Zusammenhänge in den Mordfällen ergeben sich nicht, und so hat er noch eine Menge Arbeit vor sich. Überlebt er diese Schlangengrube?
Tom Callaghan bringt uns gut recherchiert die kulturellen Aspekte dieses unbekannten Landes auf brutale Art und Weise so nahe, dass man die eisige Kälte, Armut und Gewalt in den Weiten Kirgisistans regelrecht spüren kann. Er gibt durch seinen klaren Schreibstil unverhohlene Einblicke in das Leben von Menschen am Rande der Gesellschaft. Ein brutaler Thriller, dem es an nichts fehlt. Der Autor versteht es spannend zu fesseln und gleichzeitig mit viel Gefühl und Tiefe seine Figuren kontrastreich zu zeichnen. Ich bin vom Auftakt dieser Reihe begeistert und freue mich auf weitere Nerven kitzelnde Unterhaltung von Callaghan.