Anders als man denkt

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tochteralice Avatar

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entwickeln sich die Nesbo-Krimis eigentlich immer. Diesmal wusste man ziemlich früh ziemlich viel, was auch alles zutraf - aber in völlig überraschenden Zusammenhängen.

Ich bin es von Nesbo und gerade auch von Harry Hole nicht unbedingt gewohnt, dass sich die Handlung von Beginn an bis zum Ende süffig runterliest - in Blutmond ist jedoch genau das gegeben. So war auch ich für meine Begriffe mit dieser Lektüre deutlich schneller durch als mit den meisten vorherigen Bänden.

Harry abroad - das kennen wir von ihm, aktuell in L.A. Harry am Trauern - auch das kennen wir. Harry ganz offen sentimental - darauf hingegen trifft man nur sehr selten und genau das ist hier der Fall. Er wird von einem Verdächtigen in Schweden eingestellt, um ihn vom Mordverdacht zu befreien. Auch seine ehemalige Kollegin Katrine Bratt hatte ihn zurückgefordert, aber ihr Gesuch wurde abgelehnt.

Nun hat Harry sich ein Team von gewissermaßen Blinden und Tauben zusammengestellt mit ihm selbst sozusagen als Blindenhund. Und versucht, mit den Exkollegen (und mehr noch -kolleginnen) zu kooperieren. Denn es ist ein Wettlauf mit der Zeit.

Geht Harry als Sieger daraus hervor? Nun, das müssen Sie selbst ergründen, doch wenn sie ihn bereits kennen, dann wissen Sie, dass er in jeder Hinsicht überaus facettenreich ist - auch in Bezug auf Gewinn und Verlust, auf Sieg und Niederlage. Wobei er sich selbst wohl nie als Helden und wenn, dann nur als den tragischsten aller Zeiten bezeichnen würde!