Harry Hole ist wieder da

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Harry Hole ist wieder da, in mehr wie einer Hinsicht. Der von Jo Nesbø erschaffene Ermittler, schon immer anders, eigenwillig, in tiefen Sümpfen, auch in seinem eigenen fischend, beglückt seine treue, aber nach dem letzen Band, etwas zweifelnde Leserschaft mit der überzeugenden Rückkehr seiner Person und eines Falls, der sozusagen seine Rettung ist. Nach Los Angeles 'abgehauen', um sich hier langsam ins Jenseits zu saufen, rein in die Gosse, raus aus einem Leben, das ihm auch noch den letzten Menschen genommen hat, durch den er, für sich selbst, an seiner Existenz festhalten konnte. Viel fehlt nicht mehr dafür. Doch dann wird er in die Probleme einer Bekannten involviert und noch ist der alte Harry Hole doch noch nicht verschwunden. Er kann nicht wegsehen, es ist letztendlich doch zu persönlich und so nimmt er den Auftrag eines superreichen Mordverdächtigen an, des Geldes wegen. Dieser soll in Oslo zwei Frauen bestialisch ermordet haben. Und so macht sich Harry Hole auf den Weg zurück an seine alte Wirkungsstätte. Den Trupp, den er sich für seine Ermittlungen an die Seite stellt, ist natürlich vom 'Allerfeinsten', individuell, mit tiefen Lasten auf Körper und Seele, und in dem ein oder anderen Fall fast charismatisch.
Es ist eine wahre Lust, Harry Hole wieder in Aktion zu erleben. Dieses Dunkle, die Härte, die Brutalität, sie ist eher noch mehr geworden, aber auch das Verletzliche, die Zwischentöne, es passt einfach alles.
Und ich kann nur sagen, Harry Hole ist wieder da.