Spannendes Verwirrspiel

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wienerin Avatar

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Harry Hole hat genug. In LA, wo ihn der Zufall hinverschlagen hat, verbringt er seine Tage mit seinem Freund Alkohol in einer heruntergekommenen Bar und bereitet sich auf seinen Abgang vor.
In dieser Bar lernt er schließlich eine alternde, ehemalige Filmdiva kennen, die von Schuldeneintreibern gejagt wird. Weil sie ihn an seine verstorbene Mutter erinnert, lässt er sich überreden sie zu „beschützten“ und gerät dadurch mit den Schuldeneintreibern aneinander. Als die Schauspielerin, die ihre hohen Schulden nicht zahlen kann, von den Eintreibern gefangengenommen wird und diese Harry die Möglichkeit einräumen, die Schulden binnen ein paar Tagen zurückzuzahlen, damit die Frau am Leben bleiben kann, lässt er sich zu einem Auftrag in Oslo überreden, wo es gilt, einen vermeintlichen Serienmörder zu finden.

Die Schlinge um den Täter scheint sich immer enger zu ziehen und doch erweisen sich dann die als sicher eingestuften Beweise wieder als falsch und eine neue Mörderjagd muss beginnen. Auch der Leser wird auf verschiedene falsche Spuren geführt, bis ganz am Schluss der (unerwartete) Täter entlarvt wird.

Spannend geschrieben und Harry Hole ist nicht mehr der nahezu unverwüstliche Superman wie im Band davor (was ihn aber um einiges sympathischer und menschlicher und die Story etwas glaubwürdiger macht).
Für Fans dieser Reihe gibt es ein "Wiedersehen“ mit einigen Figuren aus früheren Bänden, allen voran Truls und Katrine Bratt.

Und dann noch ein Teaser ganz am Schluss, der vermuten lässt, dass dies nicht der letzte Fall war und es mindestens noch einen weiteren Harry Hole Band geben wird. Zum Glück!

Fazit: Lesenswerte 560 Seiten inkl. einer kleinen Einführung in die Parasitologie.