Der nächste Schlächterroman für die abgestumpften Massen

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ismaela Avatar

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Klar weiß man, was man bei einem solchen Buch erwartet, aber ich gebe die Hoffnung trotzdem nicht auf, dass irgendwann mal ein "Thriller" dabei ist, der auch ein bisschen Mitdenken erfordert. Dieser hier hat die Prüfung leider nicht bestanden. Es gibt die üblichen Cliffhanger, bei denen der Leser mit Schnappatmung zum nächsten Absatz springt, es gibt die üblichen Ermittler - tough, dabei aber dann doch wieder zum Knuddeln, es gibt den üblichen Serienmörder, der reihenweise Leute abmurkst, und zwar auf eine Art und Weise - aber auch das erwähne ich immer und immer wieder - bei der ich mich frage, was in den Köpfen von Autoren und Lesern vor sich geht, die sowas brauchen, damit sie eine Geschichte spannend finden. Bei denen Menschen gehäutet, mit Hautstücken Nachrichten hinterlassen und mit hektoliterweise Blut "Kunstschmierereien" gemacht werden. Ich erkläre mir das Ganze mit einer Art perversem Voyeurismus den "Opfern" gegenüber, denn da man immer schon im Vorraus weiß, wie die Geschichte weitergeht (wer letztendlich der Täter ist, ist egal, er wird eh geschnappt), und auch der Schreibstil schön einfach bleibt, bleibt sonst in meinen Augen nichts übrig, was ein Gefallen an solchen Gewaltexzessen rechtfertigt.