Der "neue" Grangé?
Grangé war immer schon für opulente, weltumspannende Thriller gut, in denen auch die Schatten einer düsteren Vergangenheit durchaus immer wieder eine Rolle spielten und Brutalität eine sehr viel direktere Dimension hatte. Aber seit seinem letzten Roman (das in den 30ern spielte) scheint er sich mehr auf echte historische Thriller zu konzentrieren, und das funktioniert bei "Blutrotes Karma" nur so leidlich.
Sicher, seine Figuren gelingen ihm immer noch ungemütlich realistisch, aber hier hätte ein strengerer Lektor gutgetan: Grangé verliert sich in ausufernden politischen und gesellschaftlichen Diskursen und lässt seinen Thriller eher wie ein historisches Lehrstück über die Studentenaufstände beginnen, in dem sich all die guten Ansätze schnell verlieren.
Auch stilistisch leistet er sich, wenngleich sein Schreiben immer noch dynamischen Druck erzeugt, den einen oder anderen (gewollten?) Klops - beispielsweise wenn er in seinen Absätzen mehrfach zwischen Präsens und Präteritum die Zeitformen wechselt.
Animiert leider nicht so sehr zum Weiterlesen wie Grangés früheren Bücher.
Sicher, seine Figuren gelingen ihm immer noch ungemütlich realistisch, aber hier hätte ein strengerer Lektor gutgetan: Grangé verliert sich in ausufernden politischen und gesellschaftlichen Diskursen und lässt seinen Thriller eher wie ein historisches Lehrstück über die Studentenaufstände beginnen, in dem sich all die guten Ansätze schnell verlieren.
Auch stilistisch leistet er sich, wenngleich sein Schreiben immer noch dynamischen Druck erzeugt, den einen oder anderen (gewollten?) Klops - beispielsweise wenn er in seinen Absätzen mehrfach zwischen Präsens und Präteritum die Zeitformen wechselt.
Animiert leider nicht so sehr zum Weiterlesen wie Grangés früheren Bücher.