68er Thriller vom Meister
Ich habe "Die marmornen Träume" von Jean-Christophe Grangé gelesen und das Buch hat mir sehr gefallen. Daher war ich gespannt auf den neuen Thriller "Blutrotes Karma", das wieder in einer interessanten geschichtlichen Situation spielt: während der Pariser Studentenproteste in den 60er Jahren. Es wird die brutal zugerichtete Leiche einer jungen Frau in einer Yogapose gefunden. Ihr Freund, der Student Hervé und sein Halbbruder Mersch, ein Polizist, ermitteln. Aber es bleibt nicht bei einem Mord. Grangé schreibt fesselnd und erzeugt atmosphärisch dichte Szenen. Die Geschichte beginnt in Paris, geht dann weiter nach Indien. Das passt sehr gut in diese Zeit denn neben den Studentenprotesten gab es auch die Hippie-Bewegung und die Faszination für Asien und die dortigen Religionen. Der Bogen wird dann wieder zurück nach Europa, nach Rom geschlagen. Mir hat das Buch gut gefallen, es hat aber einige Längen.