Auf der Durchreise zwischen zwei Höllen
Erwartungsvoll nahm ich das neueste wie gewohnt umfangreiche Werk des von mir geschätzten Meisters Grangé zur Hand und ließ mich bereitwillig auf 60 Seiten Beschreibung der Studentenunruhen in Paris Ende der 60er Jahre ein, wobei mir schon ein paar sprachliche Anachronismen aufstießen. Dabei stellt der Autor das ungleiche Halbbrüderpaar vor: den Studenten der Geisteswissenschaften Hervé und den hartgesottenen Bullen Jean-Louis.
Zwischen den Kämpfen im Pariser Pflasterstrand und der psychedelischen Szene treibt ein bestialischer Mörder sein Unwesen. Die Krimihandlung treibt Grangé voran durch actionreiche Ermittlungen und logische Verknüpfungen der daraus geschlossenen Erkenntnisse. Dabei erfahren wir ausführliche Details über die diffusen Strömungen der Studentenbewegung, aber auch der esoterischen Szene, der tantrischen Mystik und ihrer Drogenexperimente. Die Recherchen führen das Dreiergespann, zu dem sich Nicole, ein potentielles Opfer, gesellt hat, bis nach Kalkutta, Varanasi und schließlich auch Rom. Die Erwähnung zeitgenössischer Filme befeuert noch zusätzlich die Vorstellungskraft beim Leser.
Empfindsame Seelen und Fans von Cosy Crime sollten Abstand nehmen, denn in der Erfindung von fantasievollen Grausamkeiten treibt der Verfasser den Ekelfaktor auf die Spitze. Trotzdem habe ich den Pageturner wie nichts verschlungen, die kurzen Kapitel mit ihrer Binnenspannung erleichtern das, obwohl er im Bestreben, ebendiese aufzubauen, manchmal über den Boden der Wahrscheinlichkeiten hinausschießt, auch psychologisch scheint mir nicht alles stimmig. Vor dem Hintergrund exzessiven Drogenkonsums, dem Träume noch eine weitere surrealistische Dimension hinzufügen, kommt mir das ganze Buch vor wie ein einziger Opiumrausch. Den absoluten Horror erleben die Protagonisten dann in Kalkutta, wo die Szenerie ein Höchstmaß an Dramatik erlaubt.
Gegen Ende widerstrebte mir die durch Interviews alter Beteiligter vorangetriebene Auflösung des Falls immer mehr, weil sie mir zunehmend hanebüchen und konstruiert erschien.
Meiner Ansicht nach hat Grangé den Plot dieses Romans wackelig zusammengezimmert und angefüllt mit lauter effekthascherischen, blutrünstigen Szenen. Deshalb vergebe ich die drei Punkte allein wegen des leichten Leseflusses und des zweifellos vorhandenen Thrillerfaktors.
Zwischen den Kämpfen im Pariser Pflasterstrand und der psychedelischen Szene treibt ein bestialischer Mörder sein Unwesen. Die Krimihandlung treibt Grangé voran durch actionreiche Ermittlungen und logische Verknüpfungen der daraus geschlossenen Erkenntnisse. Dabei erfahren wir ausführliche Details über die diffusen Strömungen der Studentenbewegung, aber auch der esoterischen Szene, der tantrischen Mystik und ihrer Drogenexperimente. Die Recherchen führen das Dreiergespann, zu dem sich Nicole, ein potentielles Opfer, gesellt hat, bis nach Kalkutta, Varanasi und schließlich auch Rom. Die Erwähnung zeitgenössischer Filme befeuert noch zusätzlich die Vorstellungskraft beim Leser.
Empfindsame Seelen und Fans von Cosy Crime sollten Abstand nehmen, denn in der Erfindung von fantasievollen Grausamkeiten treibt der Verfasser den Ekelfaktor auf die Spitze. Trotzdem habe ich den Pageturner wie nichts verschlungen, die kurzen Kapitel mit ihrer Binnenspannung erleichtern das, obwohl er im Bestreben, ebendiese aufzubauen, manchmal über den Boden der Wahrscheinlichkeiten hinausschießt, auch psychologisch scheint mir nicht alles stimmig. Vor dem Hintergrund exzessiven Drogenkonsums, dem Träume noch eine weitere surrealistische Dimension hinzufügen, kommt mir das ganze Buch vor wie ein einziger Opiumrausch. Den absoluten Horror erleben die Protagonisten dann in Kalkutta, wo die Szenerie ein Höchstmaß an Dramatik erlaubt.
Gegen Ende widerstrebte mir die durch Interviews alter Beteiligter vorangetriebene Auflösung des Falls immer mehr, weil sie mir zunehmend hanebüchen und konstruiert erschien.
Meiner Ansicht nach hat Grangé den Plot dieses Romans wackelig zusammengezimmert und angefüllt mit lauter effekthascherischen, blutrünstigen Szenen. Deshalb vergebe ich die drei Punkte allein wegen des leichten Leseflusses und des zweifellos vorhandenen Thrillerfaktors.