Eher Horror statt Thriller.
Paris im Frühjahr 1968, die ursprünglichen Studentenproteste sind übergeschwappt in die arbeitende Bevölkerung, die Brutalität sowohl auf Seiten der Protestierenden als auch auf Seiten der Polizei ähneln in ihrem Ausmaß eher einem Bürgerkrieg. Mittendrin sind die Halbbrüder Hervé (Student) und Mersch (Kriminalist) sowie die junge Studentin Nicole auf die ein oder andere Weise an den Auseinandersetzungen beteiligt. Inmitten dieses Chaos werden dann auch noch zwei Studentinnen auf äußerst brutale Weise ermordet und noch viel schlimmer zur Schau gestellt. Beide Opfer waren sowohl mit Hervé als auch mit Nicole befreundet. Mersch beginnt mit den Ermittlungen, nicht ahnend das dieser Fall sowohl ihn als auch seinen Bruder persönlich betreffen soll.
Der Name Jean-Christophe Grangé, die tolle Gestaltung des Umschlages und natürlich die Harcoverversion haben mich bewogen genau dieses Buch lesen zu müssen. Grangé ist spätestens seit „Die purpurnen Flüsse“ ein Garant für atemlose Spannung und verzwickte Wendungen, sein Fokus liegt in der Regel auf soziopathologische Verhaltensweise innerhalb familiärer Beziehungen.
Also stürzte ich mich sofort in dieses 600 Seiten Werk und war etwas ernüchtert über die langatmigen Ausführungen der Pariser Studentenrevolte. Auf der einen Seite war es für mich äußerst interessant zu erfahren, dass die europäischen „’68-Bewegung“ doch wesentlich brutaler waren als die Hippiebewegung in Nordamerika, auf der anderen Seite gelingt dem Autor nicht so recht der Spannungsaufbau. Erschüttert war ich dann regelrecht von der Inszenierung der Opfer und der Motivation des Täters. Irgendwie schwer nachvollziehbar und doch eher Horror statt Thriller. Die drei Protagonisten konnten mich weder durch ihre Charakterzeichnung noch durch ihre Aktionen und Interaktionen von sich überzeugen.
Die drei Sterne vergebe ich dann auch nur für den sehr unterhaltsamen und lehrreichen Ausflug in die Vergangenheit.
Der Name Jean-Christophe Grangé, die tolle Gestaltung des Umschlages und natürlich die Harcoverversion haben mich bewogen genau dieses Buch lesen zu müssen. Grangé ist spätestens seit „Die purpurnen Flüsse“ ein Garant für atemlose Spannung und verzwickte Wendungen, sein Fokus liegt in der Regel auf soziopathologische Verhaltensweise innerhalb familiärer Beziehungen.
Also stürzte ich mich sofort in dieses 600 Seiten Werk und war etwas ernüchtert über die langatmigen Ausführungen der Pariser Studentenrevolte. Auf der einen Seite war es für mich äußerst interessant zu erfahren, dass die europäischen „’68-Bewegung“ doch wesentlich brutaler waren als die Hippiebewegung in Nordamerika, auf der anderen Seite gelingt dem Autor nicht so recht der Spannungsaufbau. Erschüttert war ich dann regelrecht von der Inszenierung der Opfer und der Motivation des Täters. Irgendwie schwer nachvollziehbar und doch eher Horror statt Thriller. Die drei Protagonisten konnten mich weder durch ihre Charakterzeichnung noch durch ihre Aktionen und Interaktionen von sich überzeugen.
Die drei Sterne vergebe ich dann auch nur für den sehr unterhaltsamen und lehrreichen Ausflug in die Vergangenheit.