Blutsommer

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mrs-lucky Avatar

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Diese Leseprobe verspricht ein eindrucksvolles Thrillerdebüt, wenn der Autor es schafft, Stil und Tempo im weiteren Verlauf bei zu behalten.

Im Prolog wird ein psychopathischer Mörder vorgestellt, der sich selbst als „Puppensammler“ bezeichnet und gerade sein nächstes auserwähltes Opfer vor sich hat.

Im weiteren Verlauf wird zunächst eine Familie vorgestellt, die bei einem sommerlichen Ausflug an einen See im Wald zufällig über die verwesende Leiche stolpert. Dann kommt eine Hauptperson des Thrillers ins Spiel, der Ermittler Martin Abel, der für die Abteilung „Operative Fallanalyse“ in Stuttgart zur Aufklärung besonders heikler Fälle nicht nur in Deutschland sondern unter anderem auch im benachbarten Österreich eingesetzt wird.

Der Thriller bedient sich einiger Klischees. Ein psychisch gestörter Täter wird immer wieder zu Morden getrieben, der Ermittler lebt sozial isoliert, leidet seit der Trennung seiner Frau an Schlafstörungen und versucht diese, mit Alkohol zu bekämpfen. Seine Arbeit empfindet er mehr als Bedrohung denn als Berufung, und in diesem Fall wird ihm auch noch eine junge, attraktive Anfängerin zur Seite gestellt. Dennoch bietet dieser Thriller Potential. Der Autor schafft es, in den verschiedenen Szenen die unterschiedlichen Stimmungen sehr authentisch darzustellen. Trotz grausamer Elemente wird die Geschichte nicht wirklich eklig oder abstoßend, sondern Andeutungen reichen, damit der Leser sich ein Bild von der Situation machen kann. Ich würde die Geschichte gern weiter lesen.