Der "Metzger" lässt die Puppen tanzen...

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Ein nichtsahnender Rechtsanwalt, der in seinem Auto wartet, wird von einem Mann beobachtet, der sich selbst als "Herrn der Puppen" bezeichnet. Er sammelt makabere Objekte, vermutlich Leichenteile, und hat den Anwalt dazu auserkoren, seine Sammlung zu erweitern.

Etwa vier Wochen später macht das Ehepaar Lerch mit seinen drei Töchtern einen Picknickausflug in den Wald. Gegessen wird allerdings "rückwärts", denn die vorausgelaufenen Töchter finden eine bereits im fortgeschrittenen Stadium der Verwesung befindliche Leiche, die schon zahlreichen Maden als Picknick dient. Eins der Mädchen erleidet einen Schock mit Atemnot und muss dringend ins Krankenhaus.

Martin Abel, der beste operative Fallanalytiker des LKA, ist dienstlich in Wien, um seine Meinung zu einer Mordserie abzugeben. Wie seine skandinavischen Kollegen hat er einige Probleme mit sich und seinem Leben: seit seiner Scheidung vor zwei Jahren ist er seelisch nicht der Stabilste und spült seinen Kummer gern mit Alkohol hinunter. Er ist ungehalten, als sein Freund und Vorgesetzter Frank ihn nach Deutschland zurückbeordert, weil er als Analytiker in einer Kölner Mordserie dringend gebraucht wird. Der "Herr der Puppen", der angesichts seiner Mordmethoden von der Presse den - offensichtlich sehr passenden - Namen "Metzger" erhalten hat, muss schnellstens aus dem Verkehr gezogen werden. Martin ist nicht begeistert, dass er in diesem Fall als Ausbilder fungieren soll, immerhin ist die ihm als Assistentin zugeteilte Kollegin recht attraktiv.

"Blutsommer" ist spannend und flüssig geschrieben, geht aber bei den Schilderungen von Leichen und den Reaktionen der glücklichen Finder sehr in unappetitliche Details, sodass man das Buch vor allem als hartgesottener Thrillerleser auf die Wunschliste setzen sollte.