Blutsommer

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dorli Avatar

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Martin Abel ist Fallanalytiker. Als bester seines Fachs wird er vom Stuttgarter LKA zur Unterstützung der Polizei nach Köln entsendet. Hier geht ein Serienmörder um – grauenhafte Morde geschehen. Gemeinsam mit der ihm zur Seite gestellten Hannah Christ macht sich Abel auf die Suche…

 

Angelockt von der superspannenden Leseprobe, war ich sehr neugierig auf diesen Thriller, der mich aber letztendlich nicht durchweg fesseln konnte. Nach dem packenden Prolog wird die Geschichte erst im letzen Viertel des Buchses, als die Ermittlungen in die heiße Phase kommen, wieder richtig rasant und spannend. Die unkonventionelle Spurensuche und die ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden fand ich zwar interessant dargestellt und auch die Rückblenden in die Vergangenheit, wie aus einem misshandeltem und missbrauchtem Kind ein mordende Bestie wird, sind interessant geschildert, aber die Aneinanderreihung von Grauen und Ekel bis hin zum Kannibalismus baut für mich keine Spannung auf. Auch die Charaktere bieten keine wirkliche Überraschung, sie wirken auf mich einfach zu klischeehaft und stereotyp. Abel ein griesgrämiger Sonderling; Hannah jung, schön, ehrgeizig und Abel sehr zugetan; Kriminalhauptkommissar Greiner kann als schwergewichtiger Leiter der Dienststelle seinen Bauch gerade so hinter den Schreibtisch quetschen. Und dann ist da noch Hauptkommissar Maas, dem der Fall weggenommen wurde und der natürlich ständig irgendwelche Affären hat. Mir ist, als hätte ich alle schon mehrfach irgendwo getroffen.

Insgesamt ein solides Debüt mit viel Platz nach oben.