Tolle Dialoge

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harakiri Avatar

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Am Anfang hatte ich etwas Probleme in den Roman hineinzufinden. Mich störte die Tatsache, dass man nicht erfährt was aus dem Mädchen wird und ich habe mich dabei ertappt immer zu hoffen, dass das bald erwähnt wird.

Rasant beginnt das Buch, der Metzger ist überaus grausam und bald meint man meinen zu wissen wer der Täter ist. Doch war er es wirklich? Leise Zweifel kommen auf. Raffiniert verfolgt der Täter einen Plan, immer wieder erfährt der Leser Details aus seiner schrecklichen Kindheit und entwickelt sogar Mitleid mit ihm. Dies ist mir so in einem Thriller das erste Mal widerfahren, aber ich fand das total gut gelungen!

Ich mochte hier vor allem die tollen Dialoge des Profilers Martin Abel mit den verschiedenen Charakteren. Vor allem mit seinem Freund dem Larvenforscher. Die beiden haben mich an Börne und Thiel aus den Tatort-Sendungen erinnert. Auch sonst ist Abel total schrullig dargestellt, wirkt aber dem Leser gegenüber eher liebenswert. Auch die anderen Charaktere bekommen Tiefe und werden mit ihren Stärken und Schwächen dargestellt und kommen somit dem Leser teilweise sehr nahe.

Sehr detailreich werden die grausamen Szenen dargestellt, so dass zarte Gemüter hier wohl eher falsch aufgehoben sind.

Wieder mal ein neuer deutscher Autor, von dem man gern mehr lesen würde.