Atmosphäre hoch 10

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Beginnt die Leseprobe schon sehr furios, entspinnt Johan Theorin auch im Folgenden eine intensive und dichte Geschichte, die immer zwischen Bedrohlichkeit und Tristesse schwankt.

Nach Per Mörners mysteriösen Tod beginnt die Geschichte im öländischen Altersheim bei Gerlof Davidsson, den ich noch aus Theorins Erstling "Öland" kenn. Wie in Öland spielt seine Tochter Julia in "Blutsteine" auch wieder eine Rolle. Gemäß des Jahreszeitenquartetts, das von Theorin dem Geschehen zugrunde legt, herrscht in Öland nun Frühling, nachdem in "Öland" Herbst und in "Nebelsturm" Winter herrschte. Insgesamt sorgte dies bei mir dafür, dass ich mich wie zuhause fühlte und nach den ersten zehn Seiten das Gefühl hatte, wieder nach Hause zu kommen!

Besonders bemerkenswert an Theorins Erzählung finde ich sein Geschick, die triste Amtosphäre auf der Kalkinsel Öland zu schildern. Man hat förmlich das Gefühl, mit den Protagonisten über das karge Eiland zu streifen und in das Geschehen hineingezogen zu werden - Atmosphäre hoch zehn!

Bücher sind wie Schiffe, die das Meer der Zeit durchsegeln (Francis Bacon)