Jahreszeiten-Quartett: Frühjahr

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
waldmeisterin Avatar

Von

Auf Öland gehen wieder seltsame Dinge vor sich: bereits im Prolog wird ein Mann, Per, mit Benzin übergossen, weil er zuvviel über _Jerry, Bremer und Markus Lukas_ weiss. Kurz darauf trifft der Leser auf einen alten Bekannten: Gerlof, der den Alltag im Altersheim beschreibt und zugibt, diesem Wahnsinn entfliehen zu müssen, um überleben zu können. Also bittet er seine Tochter Julia, ihm beim Umzug in sein altes Sommerhaus zu helfen, das wir schon aus Johan Theorins Erstlingswerk "Öland" kennen. Es gibt jedoch auch neue Protagonisten: Wir treffen die Zwillinge Nilla und Jesper mit ihrem Vater. Per. Der Per aus dem Prolog? Wahrscheinlich. Denn Nillas und Jespers Vater denkt über seine Kindheit nach und darüber, dass sein Vater, _Jerry_, nie genügend Geld für den Unterhalt geschickt hat. Die Leseprobe endet damit, dass ein Audi, der aus unbekannter Ursache ins Schlingern gekommen ist, gerade noch einem Laster ausweichen kann, aber dafür geradewegs auf die Kiste mit Streusand, auf der Jesper in aller Seelenruhe Gameboy mit Kopfhörern spielt, zurast... Ein echter Cliffhanger!

Zu gern hätte ich an dieser Stelle weitergelesen. Die Story bis hierher schonmal sehr spannend, die Personen kenne ich teilweise noch und Johan Theorin habe ich als Meister der Beklemmung in "Öland" erlebt. Theorin unterscheidet sich wohltuend von der "Nordischen Masse". Etliche dieser Autoren liegen mir nicht so sehr, da ich ihre Beschreibungen oft als ausufernd und dabei nichtssagend empfinde und mich regelrecht "durchquälen" muss. Bei "Öland" ging es mir keineswegs so, deshalb denke ich, dass auch der Frühjahrsteil des Jahreszeiten-Quartetts etwas für mich wäre...

die Waldmeisterin