Trügerische Idylle

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suse9 Avatar

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Gerlof weiß, dass er nicht mehr viel Zeit hat im Leben. Seine letzten Tage will er nicht im Altersheim verbringen und so erstreitet er sich seine Freiheit. In sein Heimatdorf Stenvik zurückgekehrt, ist ihm bewusst, dass - auch wenn sich nicht viel verändert hat - die Zeit nicht stehengeblieben ist. Die Bäume sind gewachsen und neue junge Leute mit ihren pompösen Sommerhäusern sind zugezogen. Dennoch hofft er, zu seinen Wurzeln und innerer Ruhe zurückkehren zu können, genau so wie Per Mörner, der mit seinen Kindern an glückliche Sommertage, die er selbst als Junge hier erlebt hat, anknüpfen will. Dass Beider Hoffnung nicht erfüllt werden wird, lässt diese Leseprobe bereits vermuten.

Meine Erwartungen an dieses Buch sind hoch, sind doch die ersten Romane des Autors "Öland" und "Nebelsturm" in aller Munde. Gelesen habe ich sie zwar noch nicht, aber auch "Blutstein" scheint spannend und rasant erzählt. In den ersten Seiten stecken schon viele Konfliktsituationen. Pers kranke Tochter gibt Rätsel auf und der Schluss der LP lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Wer hat jetzt noch eine Chance, das Buch nicht zu lesen? Johan Theodin jedenfalls hat es geschafft, mich mit diesen ersten Seiten einzufangen.

Einziger Wehrmutstropfen ist, dass im Klappentext schon wieder viel zu viel verraten wird. Warum musste ich ihn auch lesen? Diese dumme Angewohnheit hatte ich mir fast schon abgewöhnt, und jetzt weiß ich auch, warum ich Klappentexte meide.