Wäldchen und Windmühlen

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Da ich bereits die beiden Krimis "Öland" und "Nebelsturm" voller Begeisterung gelesen habe, habe ich seit der Ankündigung auf das nächste Buch von Johan Theorin gewartet. "Blutstein" scheint mich nicht zu enttäuschen und den beiden anderen Büchern nicht nachzustehen.

Das Buch beginnt in der Walpurgisnacht, in der Per Mörner mit Benzin übergossen und vermutlich angezündet wird. Dabei gehen ihm vor allem die Namen Jerry, Bremer, Markus Lukas, Jessika und Regina durch den Kopf. Im ersten Kapitel, das zuvor im März spielt, beobachtet der pensionierte Kapitän Gerlof Davidsson, der Lesern bereits aus den anderen Bänden bekannt ist, im Altersheim von Marnäs, wie der tote Friedhofswärter und Totengräber Torsten Axelsson von den Leichenbestattern abgeholt wird. Er erkennt, dass bald sterben wird und nach Hause möchte. Er kann die Heimleiterin überreden und wird von seiner Tochter Julia schließlich in sein Haus nach Stenvik gebracht. Bei einem Spaziergang zum Steinbruch stellen sie fest, dass dort neue Villen gebaut werden.

Das dritte Kapitel handelt wieder von Per Mörner. Er hat seine Tochter Nilla, die unter sonderbaren Beschwerden leidet, ins Krankenhaus gebracht, wo sie erneut untersucht werden soll. Mit ihrem Zwillingsbruder Jesper macht er sich danach auf den Weg nach Öland. Er findet die Insel wunderbar und möchte mindestend den Sommer in einem Haus am Steinbruch verbringen, das er von einem Cousin seiner Mutter geerbt hat. Bei einem Stop an einer Tankstelle beobachtet er einen Unfall und muss zusehen, wie ein Auto in Richtung einer Kiste mit Streusand schlittert, auf der sein Sohn sitzt.

An dieser Stelle hört die Leseprobe leider auf und lässt den Leser im Ungewissen, was passiert. Kann Jesper dem Auto noch rechtzeitig entkommen oder wird er erfasst? Auch andere Fragen sind nach dem Auszug unbeantwortet (Weshalb muss Per Mörner sterben? Was hat Gerlof Davidsson mit allem zu tun?) und führen dazu, dass ich das Buch gerne weiter lesen würde. Die Leseprobe hat mir nämlich sehr gut gefallen. Sie war von Beginn an spannend, und Jan Theorins Schreibstil ist so, dass ich mich sofort mitten im Geschehen gefühlt habe. Ich kenne Öland (allerdings nur im Sommer), so dass ich mir unter den Beschreibungen gut etwas vorstellen kann und die Szenerie vor mir sehe. Für Freunde von Skandinavien-Krimis ist dieses Buch auf alle Fälle ein Tipp - und für andere auch.