Blutstein

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dodo007 Avatar

Von

Blutstein von Jahan Theorin

 

Klappentext:

 

Rot wie Blut schimmert die Gesteinsschicht im Steinbruch von Stenvik. Jeder auf Öland kennt die Legenden von den Bluttaten, die diesen Stein gefärbt haben sollen. Auch Per Mörner kennt sie, und dennoch beschließt er, mit seinen Töchtern im Frühjahr nach Stenvik zu ziehen. Nach einem gescheiterten Brandanschlag auf seinen Vater Jerry sieht Per sich gezwungen, auch ihn zu sich auf die Insel zu holen. Doch Per kann nicht verhindern, dass Jerry schon kurz darauf vor seinen Augen getötet wird. Der Vater schien seinen Mörder gekannt zu haben – wer aber könnte ihn so gehasst haben, dass er das Risiko einging, ihn in aller Öffentlichkeit zu töten? Per Mörner lässt die Frage keine Ruhe. Und was er herausfindet, erschüttert ihn zutiefst …

 

Meine Meinung:

 

Hier werden am Anfang verschiedene Handlungsstränge aufgebaut. Zuerst ein „Knaller“, doch dann folgt ein ruhiger langsamer Aufbau des Geschehens. Ich lerne die Personen kennen. Es wird wert auf jede Geschichte eines Menschen gelegt. Der Stil unterscheidet sich doch sehr von den im Moment so blutigen Schwedenkrimis. Mir persönlich gefällt diese Art des Schreibens. Ein großer Raum wird auch den Mythten der Insel, den  Feen und der Trolle, eingeräumt. Diese Geschichten fügen sich nahtlos in den Roman ein.

Die Natur der Insel Öland wird geschildert  und langsam wendet sich der Autor den Menschen zu. Die Probleme jeder Person werden geschildert und in Verbindung zu früheren Geschehnissen gebracht. Durch den Prolog ist man auf Taten aus der Vergangenheit vorbereitet, die Verknüpfung mit der Gegenwart. Und man sieht, wie sich Personen wandeln und sich von einer Last befreien können.

Dieses Buch kein ausgesprochener Kriminalroman. Die Polizei spielt eine Nebenrolle, auch wenn ein Mord geschieht. Ein schönes Buch für jeden Leser der ruhige Geschichten liebt und gern auf Mord und Totschlag verzichtet!

 

Piper Verlag 2011
Übersetzung Kerstin Schöps
ISBN 978-3-492-05418-8
444 Seiten