Blutstein

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regenprinz Avatar

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Nach "Öland" habe ich nun auch "Blutstein" gelesen und wieder finde ich, dass der Autor die einzigartige Atmosphäre dieser kleinen schwedischen Insel perfekt eingefangen hat. Auch inhaltlich passt die erzählte Krimihandlung gut dorthin, ebenso wie die Figuren - der alte Gerlof, der es gerade geschafft hat, dem Altenheim noch einmal zu entrinnen, Per Mörner, der Familienvater mit so vielen Sorgen, Vendela, die in Stenvik aufgewachsen ist und noch immer an Elfen glaubt.

Geschickt sind die einzelnen Erzählstränge miteinander verflochten und beim Lesen sorgt man sich gleich um mehrere Figuren, deren Gesundheit in diesem Roman auf der Kippe steht. Die Rückblicke in die Vergangenheit wirken authentisch und stellenweise fand ich sie fast spannder als die aktuelle Situation um Per Mörners ermordeten Vater, der mit Pornos reich geworden und ohnehin kein Sympathieträger ist. Die Auflösung, die erst ganz am Ende kommt, war für mich stimmig. (Die Person des Täters blieb für mich dennoch irgendwie im Hintergrund - anderes war für mich wichtiger und interessanter, was für einen Krimi wohl eher untypisch sein mag ...)

Fazit: Wer bei Krimis eher leise Töne bevorzugt und athmosphärisch dichte Romane mag, wird dieses Buch sicher zu schätzen wissen. Ich habe es jedenfalls sehr gerne gelesen.