Blutstein

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
chani Avatar

Von

Die Geschichte spielt auf der Insel Öland zum Frühlingsbeginn. Hauptperson des Buches ist Per, der auf der Insel ein Sommerhäuschen besitzt, in dem er das Jahr weitestgehend verbringen möchte. Gleich zu Beginn des Buches wird eine Szene aus der Walpurgisnacht beschrieben, in der Per mit Benzin überschüttet wird und verbrannt werden soll. Diese Szene liest man dann jedoch erst zum Ende des Buches komplett. Man arbeitet sich also kapitelweise vor bis zur besagten Walpurgisnacht. Per lebt von seiner Frau getrennt und über die Frühlingsferien sollen seine beiden Kinder Nilla und Jesper bei ihm im Sommerhaus wohnen. Nilla ist jedoch sehr krank. Die Ärzte finden lange keine Antworten auf die Fragen, wieso es dem Kind so schlecht geht und was dagegen getan werden kann. Daher verbringt Nilla viel Zeit im Krankenhaus auf dem Festland. Es gibt nur wenige Nachbarn auf der Insel. Über den Winter ist man dort für gewöhnlich alleine. In diesem Frühling zieht jedoch Gerlof aus dem Altenheim aus und auf die Insel, da er seine letzten Tage, wie er sagt, in seinem Sommerhäuschen auf der Insel verbringen will. Dann reisen noch die Vendela und Max an. An einer Tankstelle kommt es fast zu einem Drama, als Max die Kontrolle des Wagens verliert und beinahe Jesper anfährt. Die Kontaktaufnahme zwischen Per und Max gestaltet sich daher etwas schwierig. Per´s Vater, zu dem er seit seiner Kindheit den Kontakt größtenteils vermieden hat, meldet sich jedoch sehr oft bei ihm im Frühling. Seit seinem Schlaganfall kann er nicht mehr richtig sprechen. Per plagt das schlechte Gewissen und so will er seinen Vater auf die Insel holen. Als er ihn abholt ist sein Vater verletzt, Per muss ihn aus dem Haus retten, da dieses in Flammen aufgeht. Das Haus diente seinem Vater auch gleichzeitig als Filmstudio, da dieser mit seinem Kollegen Bremer jahrelang in der Erotikbranche tätig war. Nach diesem Anschlag ist sein Vater mit auf der Insel. Dort dreht sich vieles um Elfen und Trolle, die auf der Insel leben sollen. Vor allem Vendela, die ihre Kindheit auf der Insel verbracht hat, fühlt sich sehr stark zu den Elfen hingezogen und bittet diese oft um Hilfe. Ihre Ehe mit Max war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Er war ihr Psychiater und mit ihrem labilen Wesen passt sie einfach nicht zu ihm und seinem besserwisserischen und fast herrischen Wesen. Auf der Insel eskaliert die Situation zwischen den beiden zunehmend. Zwischenzeitlich stellt Per fest, dass in die Privatwohnung seines Vaters eingebrochen wurde und es wurden wichtige Dokumente gestohlen. Die Gesichte zieht sich ein bisschen schleppend dahin, Ermittlungsarbeit ist relativ wenig beschrieben in dem Buch und die Gefühlslage der Menschen auf der Insel wechselt stetig. Das Ende des Buches will ich nicht verraten, aber zum Ende hin wird es dann doch noch recht spannend und alles geht sehr schnell. Man gelangt zum Ende hin zu der Stelle, als Per angegriffen wird. Vendela hat sich kurze Zeit vorher in den Wald zu den Elfen begeben und dort zu viele Beruhigungstabletten genommen. Es gibt Verletzte, Tote, Retter und Helfer und die anfänglich beschriebene Situation um Per wird auch beschrieben.

Alles in allem war es ein gutes Buch, verständlich geschrieben, die Kapitel waren übersichtlich und klar und man konnte sich ein sehr genaues Bild von den Personen der Geschichte und auch der Insel machen. Die Bezeichnung Kriminalroman trifft es ganz gut denke ich, denn ein reiner Krimi ist das Buch nicht, dafür gibt es etwas wenig Ermittlungsarbeit der Polizei, zu wenige kriminelle Tatschen und etwas zu viele Informationen über Trolle und Elfen.