Blutstein - Kriminalroman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
yetigang Avatar

Von

Die Leseprobe begann ja sehr rasant und spannend. Ein Mann kniet, begossen mit einer brennbaren Flüssigkeit, vor seinem Widersacher und wartet darauf, dass dieser das Streichholz zündet. Ende - Prolog.

Ende der Spannung?? Auf den ersten Seiten des Buches erfährt der mehr über die beteiligten Personen. Den alten Gerlof, der seinen Lebensabend nicht im Altersheim, sondern in seinem Haus begehen will. Max, der Schriftsteller und Vendela, seine Frau, die auf Ölland aufgewachsen ist. Per Mörner und seine Kinder Jesper und Nilla. Sie alle haben eine Verbindung zur Insel, die nach und nach aufgedeckt wird. Dann kommt noch Jerry ins Spiel, der Vater von Per, ehemaliger Pornoproduzent und gezeichnet durch einen Schlaganfall.

Das ist das erste Buch von Johan Theorin, das ich gelesen habe. Ich bin mir nicht sicher, ob mir die zwei vorher erschienen Bände geholfen hätten, mich besser auf die Insel und die Menschen einzulassen.

Ich war während der Lektüre sehr zweigeteilt. Zum einen fehlte mir die Spannung, die der Prolog versprach. Zum anderen gefiel mir die Geschichte um die Menschen auf der Insel. Der Autor verstand es meiner Meinung nach sehr gut, die Weite und die dadurch entstehende Einsamkeit oder besser Abgelegenheit der Menschen darzustellen. Das Erwachen der Natur im Frühling und die höheren Aktivitäten der Menschen wurden sehr gut eingefangen. Als ich mich darauf eingelassen hatte, verstand ich auch den Bezug Vandelas zu den Elfen besser.

Dieses Buch ist eine Mischung aus Roman, Fantasie und Krimi. Die Bezeichnung Kriminalroman auf dem sehr gelungen Cover trifft es schon fast. Einzig verwirrend und falsche Erwartungen hegend war der Prolog.