Japanischer Krimi mit vielen Irreführungen

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lucyca Avatar

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Wer hat der Bestellerautor Kunihiko Hidaka ermordet? Kommissar Kaga hat keine grosse Auswahl, wer dafür in Frage kommt. Sein Augenmerk richtet sich hauptsächlich auf Hidaka’s Freund Nonoguchi, doch er und die Ehefrau von Hidaka haben ein bombensicheres Alibi. Doch so leicht lässt sich Kaga nicht abspeisen, ihn interessiert vor allem der Beweggrund des Mörders. Ein grosses Katz und Maus-Spiel beginnt.

Der Schreibstil von Higashino ist speziell. Zwischen Kaga und Nonoguchi fängt ein richtiges Verwirrspiel an. Immer wenn man denkt, jetzt hat der Kommissar das Motiv für diese Tat gefunden, tauchen neue Widersprüche auf und es fängt wieder von vorne an. Kaga sieht sich immer mehr gezwungen, ganz früh in das Leben von Hidaka und Nonoguchi einzutauchen, das Motiv in deren Kindheit zu finden. Und so wird der Leser durch das ganze spannende Buch geführt. Was mir besonders gut gefiel, sind die tiefgründigen Ermittlungen und die unendliche Geduld der Hauptprotagonisten.

Ein sehr spezieller Kriminalroman mit ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden. So ist auch der Schluss, ganz überzeugt bin ich nicht mit dem Täter-Motiv. Auf alle Fälle habe ich mich gut unterhalten. Sicherlich werde ich wieder mal einen japanischen Krimi lesen.