Was steckt hinter den Fassaden?

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fireblade Avatar

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Schon der Beginn der Geschichte führt den Leser auf die richtige und doch falsche Fährte. Loogan, ein ziemlich seltsamer Kauz, der Angst in der Dunkelheit hat und offensichtlich nicht davor zurückschreckt, potentielle Angreifer erst mal selbst anzugreifen, kauft einen Spaten, mit dem man auch auf kleinem Raum arbeiten kann. Wozu? Mein erster Gedanke war, dass er wohl eine Leiche vergraben will. Und wie sich wenige Zeilen später herausstellte, war der Gedanke richtig. Allerdings hat nicht der den Toten auf dem Gewissen sondern der Kristoll, der Verleger, für den Loogan arbeitet und der immer undurchsichtiger wird. Wieviel von dem, was Kristoll erzählt, ist wahr und wieviel erlogen? Wie viel verbergen die beiden Figuren?

Mir gefällt die Sprache des Autors, man kann ihr gut folgen und er versteht es, insbesondere Loogan anhand von Gedanken, Taten und Aussagen gut zu charakterisieren. Allerdings fand ich die Story an manchen Stellen zu langatmig und ich hatte das Gefühl, dass der Spannungsbogen hin und wieder nachlässt. Erst am Ende der Leseprobe kommt wieder Schwung in die Geschichte, das Rätselraten kann endlich so richtig beginnen. Dennoch bin ich der Meinung, dass die Story viel Potenzial hat und mich interessiert der Fortgang der Geschichte sehr. Die beiden Männer scheinen viel zu verbergen und ich möchte gerne wissen, was noch alles hinter den Fassaden lauert.

Nicht ganz schlau wurde ich daraus, dass der Anfang der Geschichte im Präsens, der Rest wieder im Imperfekt geschrieben wurde. Da fällt mir automatisch die altbekannte Frage aus dem Deutschunterricht wieder ein: was wollte uns der Autor damit sagen? Was mich angeht: ich habe keine Ahnung...