Böse Dinge geschehen

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tayjan Avatar

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Der Krimi beginnt damit, dass der Mann, der sich David Loogan nennt, im Baumarkt einen Spaten kauft, um seinem Boss dabei zu helfen, eine Leiche zu vergraben.

In Rückblicken erfährt man, dass David Loogan, der wohl ein etwas skurriler Charakter ist, eine Geschichte geschrieben hat, die er anonym beim Magazin "Gray Streets" eingeworfen hat. Eine Art innerer Zwang läßt ihn die Geschichte jedoch immer wieder bearbeiten, verfeinern und verbessern und diese verbesserten Versionen dann wieder dort einwerfen. Schließlich wird er dabei von Tom Kristoll, der "Gray Streets" leitet, ertappt und kurzerhand als Lektor angestellt. Obwohl David Loogan den Abstand wahren will, findet er sich plötzlich doch auf den Partys von Tom Kristoll wieder, und sie befreunden sich. Gleichzeitig verführt ihn aber Toms Frau Laura zu einer Affäre. Und nun steht David Loogan da und hilft Tom Kristoll eine Leiche zu verbuddeln, die von einem Einbrecher stammen soll. Stimmig erscheint ihm diese Geschichte nicht, was er Tom auch auf den Kopf zusagt. Dieser tischt ihm eine andere Version auf, die er ebenso wenig glaubt und ihm das auch sagt.

Als Tom Kristoll David Loogan schließlich anruft und ihm mitteilt, ihm nun die Wahrheit erzählen zu wollen, verabreden die beiden sich. David Loogan wird jedoch von einem Besuch Laura Kristolls aufgehalten, und als er verspätet zum Treffpunkt mit Tom Kristoll kommt, ist dieser tot - aus dem Fenster seines Büros gestoßen worden, nachdem er mit einem Buch niedergeschlagen wurde.

Detective Waishkey und ihr Kollege sollen in dem Fall ermitteln, doch schneller, als sie den Mörder finden, gibt es weitere Ermordete und Spuren über Spuren, ebenso wie falsche Fährten.

Schließlich wird ein Mann in David Loogans Haus umgebracht, wodurch auch David Loogan zum Verdächtigen wird und flüchtet. Auf eigene Faust ermittelt er aber weiter, um die Morde zu klären.

Zunächst fällt am Buch die sich immer wiederholende Formulierung "Der Mann, der sich David Loogan nennt" auf. Zusammen mit seiner Exzentrik in bestimmten Lebenssituationen fragt man sich, was mit ihm denn nun los ist, was dahintersteckt. Dies erfährt man dann nach und nach während der weiteren Entwicklung der Geschichte.

Das Buch selbst ist spannend geschrieben, läßt sich flüssig lesen und ist ein wahrer Lesegenuß. Die Spannung ist genau richtig dosiert, falsche Fährten und Verwicklungen tauchen immer wieder auf. Obwohl die Geschichte letztlich ziemlich vertrackt ist, wird sie nie unübersichtlich, sondern läßt sich gut verfolgen.

Etwas überraschend wirkte es auf mich, wie viele Informationen über ihre Ermittlungen Detective Waishkey bei ihren Befragungen offenbart. Die Auflösung des Falls wirkte während der Lektüre noch nachvollziehbar, in der genaueren Nachbetrachtung scheint die Geschichte dann jedoch ziemlich konstruiert und unwahrscheinlich. Richtig enttäuschend fand ich schließlich den Schluß. Nach dem gut geschriebenen spannenden Krimi erscheinen David Loogan in der Schlußszene zwei der zahlreichen Toten als Geister. Dieser spirituelle Abstecher war nach dem tollen Buch vollkommen überflüssig.

Zusammenfassend ist das Buch sehr gut und ansprechend geschrieben, es läßt sich wunderbar lesen und bereitet während des lesens viel Freude. Eine gewisse Enttäuschung durch die Auflösung und die Schlußszene schleicht sich dann erst im Nachgeschmack ein und hat für mich auch zur Abwertung auf 3 Sterne geführt.