Es ist einiges faul im Staate Dänemark.....

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
melange Avatar

Von

... und das nicht nur bei unseren skandinavischen Nachbarn, sondern auch bei Gray Streets.

Zum Inhalt: David Loogan erregt durch eine mehrfach korrigierte Kurzgeschichte das Interesse Tom Kristolls, dem Chef eines Verlags, der ebendiese Geschichten veröffentlicht. Tom engagiert David als Lektor und bald ist dieser ein wichtiger Bestandteil des Verlags und zusätzlich der Geliebte von Toms Frau. Diese Idylle hält jedoch nicht lange vor - kurz darauf wird David zur Hauptperson seines eigenen Krimis und Leichen pflastern seinen Weg.

Zum Cover: Blut, welches aus einer Schreibfeder tropft - die Schriftstellerei ist überdeutlich eine mörderische Kunst!

Mein Eindruck: Hintersinnig und sehr schwarzhumorig ersinnt Dolan seinen Krimi der besonderen Art: Die klassische Schwarz-Weiß-Färbung entfällt, jeder einzelne Protagonist hat Dreck am Stecken und die Ermittler besitzen nicht nur Verstand und das Vermögen, über den Tellerrand zu schauen, sondern dazu Spaß am Beruf und ein funktionierendes Familienleben. Neben der Zeichnung der dargestellten Figuren weiß auch die Entwicklung der Geschichte zu überzeugen. Der Leser gerät durch seine Leichtgläubigkeit den handelnden Personen gegenüber immer wieder auf falsche Fährten, möchte so gerne Loogan verstehen und mögen und muss dann erkennen, dass auch die Hauptperson Blutflecken auf der weißen Weste hat. Dennoch gelingt es Dolan durch seine intelligente Schreibe, dass der Leser nie in seiner Sympathie an Loogan zweifelt.

Das Einzige, was mir nicht besonders gefallen hat, war der übersinnliche Teil kurz vor dem Ende des Buches. Meines Erachtens hätte hier eine Traumsequenz besser gepasst, als dieser Hokuspokus.

Fazit: Eine locker-flockige und schwarze Krimikomödie mit einigen Toten, noch mehr Bösewichtern und dem Anflug eines Happy Ends. Meine britisch-liebende Krimiseele fühlt sich einfach nur geborgen.