Flüssig zu lesen, spannend, was will man mehr?

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Der geheimnisvolle David Loogan erhält eine Stelle als Lektor der Zeitschrift Gray Streets, in der Kriminalgeschichten veröffentlicht werden. Sein Chef Tom Kristoll wird zu einem guten Freund, trotzdem schläft er mit dessen Frau Laura und hilft ihm sogar dabei, eine Leiche verschwinden zu lassen. Die Todesumstände dieser Leiche interessieren ihn nicht weiter, auch wenn er von Berufswegen aus einen "geschulten" Blick besitzt. Als es allerdings zu weiteren Todesfällen kommt, wird sein Interesse geweckt und er beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln.

Harry Dolan spielt mit allerlei Klischées von Kriminalromanen, allerdings wirkt das Ganze dennoch sehr natürlich, da es in seinem Buch schließlich um Kriminalautoren geht, die - geprägt durch ihren Beruf - auf allerlei Theorien und Wahrheiten zu den Mordfällen kommen. Die Spannung beim Lesen ist vorprogrammiert, ständig werden neue Vermutungen bezüglich der Taten aufgestellt, die - so abstruß sie manchmal klingen mögen - durchaus der Wahrheit entsprechen könnten. Harry Dolan weiß  gut mit der großen Personenzahl in seiner Handlung umzugehen, man erfährt bei jedem Charakter etwas über dessen Lebensumstände, Vergangenheit o.ä., sodass keine Person gesichtslos bleibt und man somit auch keine Schwierigkeiten damit hat, alle auseinanderzuhalten. Einzig die Auflösung des Verbrechens ist mir etwas zu verworren, trotzdem hat mir das Lesen Spaß gemacht. Mehr kann ich auch gar nicht dazu sagen, ohne zu spoilern. Eines noch, der Autor hätte ruhig die letzten beiden Seiten weglassen können, die sind meiner Meinung nach total überflüssig. Alles in Allem gibt es von mir eine Kaufempfehlung!