Plans go wrong, bad things happen, people die
So charakterisiert Tom Kristoll, der Herausgeber des Krimimagazins Gray Streets, die Kriminalgeschichten, die in seiner Zeitschrift veröffentlicht werden. Und so könnte man auch die Handlung von “Böse Dinge geschehen” auf einen Nenner bringen.
In Harry Dolans außergewöhnlichem Debütroman steht der Mann, der sich David Loogan nennt, im Mittelpunkt. Er lebt seit einigen Monaten in einem gemieteten Haus in der Universitätsstadt Ann Arbor, einsam, zurückgezogen. Dann stellt Tom Kristoll ihn als Lektor ein, sie werden Freunde, und David beginnt eine Affaire mit Toms Frau Laura. Eines Tages bittet Tom den Freund, ihm bei der Beseitigung einer Leiche zu helfen. Wenig später ist auch Tom tot. David will seinen Mörder finden, und gerät sehr schnell selbst unter Verdacht. Seine Gegenspielerin bei der Polizei ist die sympathische Ermittlerin Elizabeth Waishkey, die ihm glaubt, ihm aber trotzdem rät, sich zu stellen, statt auf eigene Faust zu ermitteln.
Es folgt eine rasante Achterbahnfahrt mit zahlreichen Handlungsumschwüngen, etlichen weiteren Opfern aus dem Literaturmilieu und immer neuen Verwicklungen. Selbst erfahrenen Krimilesern gelingt es nicht, den Plot zu durchschauen und vorzeitig die Auflösung zu erraten. Hinzukommt, dass auch die Vorgeschichte des Mannes mit Vergangenheit, der nicht wirklich David Loogan heißt, allmählich enthüllt und Teil der Krimihandlung in der Erzählgegenwart wird. Seine Vergangenheit holt David buchstäblich ein.
Der Roman mit seiner raffinierten Handlung, der sorgfältigen Charakterisierung, den gelungenen, teils überaus witzigen Dialogen ist sehr spannend und sprachlich auf sehr hohem Niveau. Die vielen literarischen Insider-Anspielungen (Raymond Chandler, William Shakespeare) sind ein zusätzlicher Leckerbissen. Es ist allerdings fraglich, ob ein solcher Roman es auf die Bestsellerlisten schafft, zu sehr weicht er von den aktuellen Trends ab. Es gibt zwar viele Tote, aber Dolan verzichtet völlig auf Gewaltpornografie mit detaillierten Beschreibungen von Scheußlichkeiten. In dem Punkt ist der Roman erfreulich altmodisch. Dolan setzt auf Raffinesse und Anspruch, und das gefällt mir ganz besonders gut.
In einem Interview hat der Autor gesagt, dass er an einem neuen Roman mit dem Team David Loogan und Elizabeth Waishkey schreibt. Ich freue mich schon darauf.
In Harry Dolans außergewöhnlichem Debütroman steht der Mann, der sich David Loogan nennt, im Mittelpunkt. Er lebt seit einigen Monaten in einem gemieteten Haus in der Universitätsstadt Ann Arbor, einsam, zurückgezogen. Dann stellt Tom Kristoll ihn als Lektor ein, sie werden Freunde, und David beginnt eine Affaire mit Toms Frau Laura. Eines Tages bittet Tom den Freund, ihm bei der Beseitigung einer Leiche zu helfen. Wenig später ist auch Tom tot. David will seinen Mörder finden, und gerät sehr schnell selbst unter Verdacht. Seine Gegenspielerin bei der Polizei ist die sympathische Ermittlerin Elizabeth Waishkey, die ihm glaubt, ihm aber trotzdem rät, sich zu stellen, statt auf eigene Faust zu ermitteln.
Es folgt eine rasante Achterbahnfahrt mit zahlreichen Handlungsumschwüngen, etlichen weiteren Opfern aus dem Literaturmilieu und immer neuen Verwicklungen. Selbst erfahrenen Krimilesern gelingt es nicht, den Plot zu durchschauen und vorzeitig die Auflösung zu erraten. Hinzukommt, dass auch die Vorgeschichte des Mannes mit Vergangenheit, der nicht wirklich David Loogan heißt, allmählich enthüllt und Teil der Krimihandlung in der Erzählgegenwart wird. Seine Vergangenheit holt David buchstäblich ein.
Der Roman mit seiner raffinierten Handlung, der sorgfältigen Charakterisierung, den gelungenen, teils überaus witzigen Dialogen ist sehr spannend und sprachlich auf sehr hohem Niveau. Die vielen literarischen Insider-Anspielungen (Raymond Chandler, William Shakespeare) sind ein zusätzlicher Leckerbissen. Es ist allerdings fraglich, ob ein solcher Roman es auf die Bestsellerlisten schafft, zu sehr weicht er von den aktuellen Trends ab. Es gibt zwar viele Tote, aber Dolan verzichtet völlig auf Gewaltpornografie mit detaillierten Beschreibungen von Scheußlichkeiten. In dem Punkt ist der Roman erfreulich altmodisch. Dolan setzt auf Raffinesse und Anspruch, und das gefällt mir ganz besonders gut.
In einem Interview hat der Autor gesagt, dass er an einem neuen Roman mit dem Team David Loogan und Elizabeth Waishkey schreibt. Ich freue mich schon darauf.