Ellen Tamms zweiter und persönlichster Fall

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"Böse Schwestern" von Mikaela Bley ist der 2. Fall für die Kriminalreporterin Ellen Tamm, der sie zurück in ihre Heimatstadt führt und sie mit dem ungeklärten Tod ihrer 8jährigen Zwillingsschwester konfrontiert.

Der erste Fall um das Verschwinden der jungen Lycke hat Ellen Tamm seelisch so mitgenommen, dass sie weiterhin krank geschrieben ist und sich bei ihrer Mutter erholen soll. Zufällig erfährt sie dabei von dem mysteriösen Tod einer jungen Frau, die keiner zu kennen oder zu vermissen scheint. Doch bei ihren Recherchen findet Ellen heraus, dass die Tode ein Geheimnis verbirgt, die die Dorfidylle erschüttern könnte. Nach und nach kommen weitere Details heraus, die ein ganz anderes Licht auf die Dorfgemeinschaft und ihr Zusammenleben werfen.

Ellen Tamm arbeitet eng mit einer Polizeimitarbeiterin zusammen, die sie über die laufenden Ermittlungen auf dem Laufenden hält. Doch verbirgt sie vielleicht auch etwas in der Geschichte oder will die Polizei tatsächlich was vertuschen.

Gleichzeitig muss sich Ellen auch immer stärker mit den ungeklärten Tod ihrer Schwester auseinandersetzen, den sie bisher erfolgreich verdrängt und nicht verarbeitet hat. Nach und nach kommen Erinnerungsstücke zurück und auch hierbei scheint nichts so gewesen zu sein, wie sie es bisher immer geglaubt hat.

Mikaela Bley schafft es wieder zu einem sehr überraschenden Ende zu kommen, was ich so nicht erwartet hätte. Für mich gab es andere Verdächtigte, die ich den Mord zu getraut hätte.
Allerdings muss ich sagen, dass mich die Lösung um den Tod ihrer Zwillingsschwester nicht wirklich überzeugen konnte. Das fühlt sich für mich so an, als ob man es zwangsweise in den letzten Seiten aufklären "musste".

Insgesamt ist es ein solider Krimi, mit überraschenden Wendungen und ein paar Schwächen. Trotzdem würde ich auch weitere Fälle um Ellen Tamm lesen.