Schwedische harte Kost mit Ellen Tamm

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Das Buch „Böse Schwestern“ von Mikaela Bley liest sich flüssig und verständlich. Das Buch ist vorwiegend aus Sicht Ellen Tamms in der Ich-Form geschrieben. Es handelt sich um eine schwedische Kriminalreporterin, deren Zwillingsschwester Elsa im Alter von 8 Jahren durch einen tragischen Unfall verstorben ist. Aufgrund dieses Schicksalsschlages befindet sich Ellen in psychologischer Behandlung, um das Kindheitstrauma zu bewältigen. Beruflich und privat setzt sich Ellen Tamm mit dem Tod auseinander, der auch in ihrer Familie gegenwärtig ist. Neben Ellens Tragödie gibt es verschiedene Handlungsabläufe und Personen, die in zwei Nebenschauplätzen erzählt werden. Einmal erzählt aus Sicht von Hanna, einer Lehrerin und Mutter aus dem Ort, in dem eine Tote aufgefunden wurde und einmal aus der Sicht von Alexandra, ebenfalls Mutter eines pubertierenden Teenagers. Bei den Ermittlungen, die Ellen Tamm anstellt, kommt sie dem Tod ihrer Schwester auf die Spur. Der Inhalt des spannenden Thrillers ist teilweise brutal geschrieben, es gibt zerstörerische Szenen aufgrund einer gewaltbereiten Jugendgang, es geht um Polygamie und Mobbing. Neben dem brutalen Mordfall stehen auch die Ängste und Zwänge der Frauenfiguren im Vordergrund. Am Ende wird der Krimi schlüssig gelöst, Ellen erhält Klarheit über den Tod der Schwester, wobei es ein überraschendes Ende nimmt.