Genialer Prolog!

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marcello Avatar

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In "Böse Träume" geht es um Mick und seine Familie, die ihr Haus direkt neben einem bombastischen Anwesen haben. Dort ziehen die Renders ein, die ihnen sympathischen Eindruck machen. Doch Mick merkt, dass etwas nicht stimmt, aber da ist es schon zu spät, denn er steckt mitten in seinem schlimmsten Alptraum...
In der Leseprobe ist man bei der jungen Keelie, die aus ihrer Heimatstadt per Anhalter abhauen will. Da sie aber mit keinem Mann fahren will, wenn es nicht unbedingt nötig ist, findet sie zunächst keine Mitfahrgelegenheit. Schließlich erblickt sie ein Ehepaar und spricht diese an. Zunächst sind die beiden unschlüssig, aber schließlich laden sie Keelie ein. Keelie wacht später nach ein paar Stunden Schlaf auf, weil sie komplett verspannt ist. Auf der Kofferraumabdeckung entdeckt sie ein Kissen, nachdem sie greifen will. Dann bemerkt sie jedoch einen unangenehmen Geruch und dadurch, dass das Kissen wegrutscht, sieht sie schwarze Leinensäcke, in denen angeblich Arbeiten des Ehemannes stecken. Keelie wird misstrauisch und verzichtet auf das Kissen, aber sie merkt die veränderte Stimmung im Auto. Schließlich wird das Auto angehalten und sie vermutet etwas falsch gemacht zu haben. Auf ihre Entschuldigungen reagiert keiner der beiden, aber als sie sich umdrehen, haben sie mit dem Ehepaar vom Anfang nicht mehr viel gemeinsam. Mick macht derweil ein Boot bereit, um einen schönen Tag mit seiner Familie zu verbringen. Dieses ist jedoch unter Wasser, sein Handy fällt ihm ins Wasser und sein Sohn ist auch noch nicht wach. Mick ist sauer, auch weil es ihm zuwider ist, dass sich in seiner Heimatstadt regelmäßig wohlhabende Leute ansiedeln und blickt auf das pompöse Haus nebenan.
Gerade der Prolog war schon sehr genial gemacht. Der Einstieg ist zwar etwas gemächlich, aber der langsame Spannungsaufbau ist perfekt gelungen und mündet in einem unheilvollen Cliffhanger. Die Einführung in die Protagonistenfamilie ist mir dann etwas zu knapp ausgefallen, weil ich so an dieser Stelle noch nicht überzeugt werden konnte. Die ganze Idee des Buches klingt aber nach einem Topthriller und wenn der Rest des Buches nur ansatzweise das Niveau des Prologs halten kann, dann wird "Böse Träume" richtig gut!