grausame 2,5 Sterne

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caröchen Avatar

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In Micks leben läuft irgendwie alles schief. Sein Restaurant steht kurz vor der Pleite, sein Sohn kapselt sich ab, seine Frau ist höchst unzufrieden und kämpft mit Gewichtsproblemen und seine Tochter hat regelmäßige Ausraster.
Als die neue Familie in die Villa gegenüber zieht, scheint sich ihr Leben plötzlich zu bessern und Menschen, die ihnen böses wollen, verschwinden einfach. Doch irgendwas ist unheimlich mit der Familie… als ans Licht kommt was, ist es schon fast zu spät.

Nach der Leseprobe war ich sehr gespannt, welcher Leckerbissen da nun auf mich wartet. Der Prolog verursachte mir schon eine Gänsehaut und versprach mir eine schön gruselige Geschichte. Leider dümpelte der Anfang nur so vor sich hin, von Spannung keine Spur und man hofft nach jedem Kapitel, dass das Grauen endlich losgeht.
Eine Bindung zu den Figuren konnte ich nicht aufnehmen, da sie teilweise sehr nervig waren, unlogisch handelten oder mir schlicht und einfach unsympathisch waren. Alles wurde nur angerissen und stellenweise hatte man das Gefühl, dass der Autor einzelne Schicksale im Laufe der Geschichte vergessen hat und sie am Ende wieder einschob, weil sie ihm wieder eingefallen sind.
Als es endlich spannend wurde, bin ich auch wie der Wind durch das Buch geflogen, doch wirklich gut war es trotzdem nicht. Sinnlose Blutbäder und fast schon splatterartige Szenen machen nicht gerade Lust auf mehr, wenn sie für die Geschichte überflüssig erscheinen. Und vor allem die Visionen der Tochter fand ich extrem langweilig und unnötig.
Ein Thriller ist das Buch auch nicht, ich würde es eher ins Genre Horror einteilen.

Die oben erwähnte Spannung findet ein jähes Ende, als man erfährt, was an der Familie so unheimlich ist. Ab da fand ich es eher langweilig und noch unsinniger als vorher schon.

Wer noch nicht viele Horrorgeschichten gelesen hat und Lust auf ein bisschen Gänsehaut, gespickt mit flachen Charakteren hat, kann sich das Buch gerne zulegen. Allen anderen rate ich vom Kauf ab.