Leider enttäuschend

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schlumbergera Avatar

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Inhaltsangabe:
Mick und Amy Nash leben mit ihren beiden Kindern Kyle und Briela in einer netten, amerikanischen Vorstadt. Reich sind sie nicht, doch sie schlagen sich durch und das Geld reicht sogar für ein kleines Boot. Beim ersten sommerlichen Ausflug passiert etwas Merkwürdiges: Kyle glaubt beim Vorbeifahren, an der Yacht des reichen Zahnarztes Dr. Lertz Blutspuren und einen toten Körper zu sehen. Mick fährt alleine zurück zur Yacht - und alles ist blitzblank und sauber, keine Spur von einer Leiche. Der Zahnarzt und seine mitfahrende Geliebte sind jedoch wie vom Erdboden verschluckt. Beim Versuch, zurück auf sein eigenes Boot zu kommen, fällt Mick ins Wasser und kann in letzter Sekunde vor dem Ertrinken gerettet werden - und von dieser Minute an wird alles anders, denn die ganze Familie Nash scheint nicht mehr sie selbst zu sein. Und dann sind da noch die merkwürdigen Nachbarn, die Renders, die sich auffällig für die Nashs interessieren ...

Der erste Satz:
"Später sagten sie, sie sei von zu Hause weggerannt, aber Keelie Kennerly machte einfach die Tür hinter sich zu, und niemand versuchte, sie aufzuhalten."

Meine Meinung:
Aufgrund der Leseprobe hatte ich schon erwartet, dass eine mystische Komponente in der Geschichte enthalten sein wird. Trotzdem war ich dann sehr über das enttäuscht, was der Autor uns hier auftischte - originell ist anders.
Die Geschichte ist fast 500 Seiten lang und damit um die Hälfte ZU lang. Mir wurde es langweilig, zuzusehen, was jedes einzelne Familienmitglied der Familie Nash erlebt, hier hätte einiges entfallen können. Denn lange Zeit passiert erst einmal wenig. Mick, Amy, Kyle und Briela leben ihr Leben, sie denken dies, machen das, essen jenes, gehen hierhin und dorthin - und für den Leser ist völlig schleierhaft, warum das so ausführlich breitgetreten werden muss. Ich musste mich zwingen, die Seiten auch wirklich zu lesen und nicht einfach nur weiterzublättern.
Leider sind auch die Dialoge nicht gerade brillant, meistens ist es Alltagsgeschwatze. Das ist zwar nicht in jedem Fall ein Kritikpunkt, aber wenn schon von der Handlung her wenig passiert, könnten die Dialoge wenigstens Tempo bringen und das Interesse wach halten.
Die Auflösung fand ich dann aber völlig abstrus und damit war für mich endgültig klar, dass dieses Buch höchstens zwei Sternchen verdient.

Grüße von Annabas