Klischees auf dem Serviertablett

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la tina Avatar

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Die Atmosphäre in dem Kaff Hussfeld ist gruselig, wird allerdings nicht subtil nach und nach vermittelt, sondern sehr direkt durch Klischees wie Männer, die Vorurteile gegenüber "solchen Mädchen" haben, hormongesteuerte Jungen, überneugierige oder wortkarge neue Nachbarn etc. Es gibt nicht wirklich was zu entdecken, weil der Autor alles Merkürdige an der Szenerie einem auf dem Tablett serviert. Ich empfinde das als langweilig und auch etwas überzogen, zumal Spießertum nicht automatisch das Böse in sich trägt. Wird hier aber so impliziert. Ebenso steh ich nicht darauf, eine Szene erneut aus einer weiteren Perspektive lesen zu müssen. Wenn die Tochter irgendwann mal verschwindet könnte der Roman natürlich noch spannend werden. Das Cover sieht aus wie ein Blick in eine verlassene Bruchbude, gint es in dem Ort bestimmt auch, vlt im Wald. Passt also.