Das Böse ist überall

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tardy Avatar

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Katharina zieht mit ihrer Tochter Fenja in das kleine beschauliche Dorf Hussfeld. Angeblich der sicherste Ort in Deutschland. Augenscheinlich ist auch alles sauber und schön. Aber im Hintergrund lauert das Böse darauf, endllich zuzuschlagen. Als Fenja spurlos verschwindet, ist niemand da, der ihr helfen mag und nach und nach wird klar, dass die Idylle nur vordergründig ist und die Wahrheit ist unvorstellbar.

Jonas Wagners Debütroman "Böse" lässt uns Lesern das Blut in den Adern gefrieren. Schon in den ersten Kapiteln merkt man, dass hier etwas nicht stimmt. Die Atmosphäre in dem kleinen, scheinbar friedlichen Dorf ist äußerst beklemmend. Man fühlt sich unwohl, unwillkommen und ahnt, dass da etwas ganz und gar Grausames seine Finger im Spiel hat. Einige unerwartete Wendungen und der sichere Schreibstil treiben die Spannung hoch, und auch wenn das Buch einige Längen hat, wollte ich immer nur eines, nämlich weiterlesen. Auch die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken realistisch. Nur das offene Ende hat mich ein wenig enttäuscht, aber insgesamt hat mir der Thriller sehr gut gefallen.