Der schöne Schein

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tabasc0 Avatar

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Nach der Scheidung von ihrem Mann möchte Katharina Bosch mit ihrer fast erwachsenen Tochter Fenja einen Neuanfang wagen. Dafür hat sie sich das beschauliche Örtchen Hussfeld im Erzgebirge ausgesucht.

Für die fast erwachsene Tochter ist es zunächst ein Schock, da die kleine Gemeinde kaum etwas zu bieten hat, die Jugendlichen in ihrem Alter spärlich gesät sind und alles sehr langweilig und gesittet zugeht.

Als Fenja dann eines Tages spurlos verschwindet beginnt für Katharina ein nicht enden wollender Alptraum.

Mir haben Aufbau und Story richtig gut gefallen, obwohl es am Anfang etwas gedauert hat, dass die Handlung in die Gänge kommt. Die Personen waren übersichtlich gewählt und es gab kaum überraschende Brüche.

Die Passagen aus der Sicht des verschwundenen Mädchens sind fett gedruckt, was ich wiederum gut fand. Die sächsischen Orte kenne ich fast alle, da ich selbst aus Dresden stamme.

Was mir nicht gefallen hat ist die Einfältigkeit und Lethargie der Einwohner. Das fand ich teilweise sehr überzogen. Ständig hatte man das Gefühl als Leser alle wach rütteln zu müssen. Dabei geriet die Handlung teilweise auch ins Stocken.

Die Auflösung fand ich gut, obwohl sicher mehr herauszuholen gewesen wäre. Auf jeden Fall in einem Rutsch gut zu lesen.