Düster

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corinnaliest Avatar

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Das Buch ist überwiegend packend geschrieben, insbesondere die ersten beiden Drittel. Der Autor erzeugt eine düstere und zuweilen sehr unangenehme Atmosphäre, so dass man sich dieses hinterwäldlerische Dorf mit seinen stumpfsinnigen Bewohnern gut vorstellen kann. Jeder scheint engstirnig und nicht gerade sympathisch zu sein - einzig die Meinung des Bürgermeisters zählt. Alle schauen weg, als Fenja verschwindet - soviel Wut hatte ich lange nicht beim Lesen.
Zum Glück beweist Katharina viel Kraft und lässt sich von ihrem Entschluss, Fenja zu finden, nicht anbringen.
Die Erzählung wird durch Episoden aus Fenjas Sicht gespickt - die Szenen sind nicht zu brutal geschildert, dennoch ist man sich der Grausamkeit bewusst.
In den letzten Zügen (letztes Drittel) wird das Buch leider etwas langatmig, der Täter/die Täterin ist klar, so dass man die Geschehnisse hätte abkürzen können oder aber mehr zu den genauen Hintergründen für das Böse sagen können. Hier bleibt der Leser nämlich etwas ratlos zurück. 🤔