Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
pummelfee77 Avatar

Von

Das Cover hat mir gut gefallen und die Haptik ist genial. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und die Leseprobe war okay. Ich habe mich sehr auf die Lektüre gefreut.

Doch das Lesen war echt eine Qual für mich. Es ist total langweilig. Weder sind mit Katharina und Fenja ans Herz gewachsen, so dass ich mit Ihnen fühlen konnte, noch war da irgendwelcher Thrill. Beim Lesen des Klappentextes im Inneren des Buches hatte ich noch die meiste Gänsehaut.

Alle Handelnden sind total oberflächlich. Ihnen fehlt Tiefe, die mir als Leser einen Bezug zu ihnen verschaffen. Die mich ihr Handeln nachvollziehen lassen. Und am enttäuschendsten finde ich tatsächlich, dass mir die Story zu deutsch erzählt wurde. Wenn ich einen Thriller lesen will, dann will ich auch die schrecklichen und brutalen Sachen lesen. Die Dinge, die mich abstoßen und die mich den Täter hassen lassen. Doch leider war hier konservative Zurückhaltung zu lesen und mir das selber auszudenken, bringt mir keine Gänsehaut, kein Entsetzen, keine Atemlosigkeit.

Die Idee ist wirklich toll. Insbesondere die Idee mehrerer Überlebender. Auch der Regen ist super, doch das Ende ernüchtert.

Man muss sich eh erst mal fast bis zur Hälfte quälen, bis da mal irgendwas wirklich passiert. Und dann ist auch das nicht aufregend. Die unterschiedlichen Schriften fand ich auch total sinnlos. Dann gibt es noch einige logische Fehler in der Story, die ich zum einen total nervig fand und andere, die ich einfach nicht nachvollziehen konnte. Warum rastet Katharina nicht mal einfach richtig aus? Immer nur sagt sie "Ja, ja, ich weiß." Für mich als Mutter total nicht authentisch.

Der Pfarrer ist tatsächlich teilweise gut dargestellt, vor allem , wenn ich als Leser Einblick in seine Gedanken bekomme, wenn er erzählt von dem "Bösen". Das dieses Dorf so ist, wie es ist, war auch total gut. Eine Einheit gegenüber Außenstehenden. Bleiben für sich und halten selbst Leute, die dort neu hinziehen auf Abstand. Dementsprechend ist es auch ein bißchen unlogisch, warum Katharina dort überhaupt eine Wohnung bekommen hat. Das hätte etwas deutlich gemacht werden müssen, damit die Stimmung des Dorfes authentisch bleibt. Auch wie ein Wessi sich so hat dort einfügen und behaupten können.

Fazit: Wer einen guten Thriller lesen will mit allem was dazugehört, wird hier enttäuscht.