überzogen

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ardillas Avatar

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In dem Buch geht es um ein kleines, ruhiges Dorf, in dem nur einfache, freundliche Menschen leben, die Zugezogenen eigentlich nett empfangen, sie aber nicht mögen, wenn diese ihren eigenen Kopf haben. Und wenn sie dann auch noch auffallen, weil sie gleich am ersten Tag Alkohol und Verhütungsmittel kaufen, ist das furchtbar. Wenn die Mutter dann auch noch alleinerziehend ist und weit und breit kein Vater für die 17jährige Tochter zu sehen ist, ist das fast eine Katastrophe. Die echte Katastrophe geschieht dann, als Fenja, die Tochter, spurlos verschwindet.

Die Dorfbewohner werten das als einen persönlichen Afford, um sie zu ärgern. Niemand ist bereit, der Mutter bei der Suche zu helfen, da Fenja sicherlich mit einem Kerl durchgebrannt ist. Bei den Verhältnissen zu Hause ist das auch kein Wunder.

An sich ein interessantes Thema, da es bestimmt Menschen gibt, die so etwas genauso sehen. ABER die Charaktere sind völlig überzogen. Niemals im Leben würde eine Mutter, die ihr Kind sucht, sich all diese Vorwürfe und Unterstellungen gefallen lassen. Niemals! Auch, dass die Polizei nicht mal eine Anzeige aufnimmt, ist total unglaubwürdig.

Die Krönung ist dann wirklich noch der Schluss. Total vorhersehbar, nicht überraschend und auch dieser komplett überzogen.

Ich gebe zwei Sterne, weil das Cover gut gelungen ist. Der Schreibstil an sich ist einfach und super zu lesen. Aber ein weiteres Buch von diesem Autor ist für mich Zeitverschwendung, da unglaubwürdig.