Eine bunte Palette ......

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clara_fall Avatar

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......Protagonisten kommen einem beim Einstieg in Nele Neuhaus' neuestem Fall entgegen:
Da ist ein verurteilter Straftäter, genannt "Doc", wohnhaft in einem alten Wohnwagen, tagsüber verdient er seinen Lebensunterhalt in einer Imbissbude und im Nebenerwerb ist er sowohl Pfandflaschensammler als auch Rechtsberater für Leute, die genauso gestrandet sind wie er. Nur eine kostbare Uhr erinnert ihn noch an sein altes Leben. Gerade hat er eingekauft und sich fein gemacht, weil er Besuch von einem jungen Mädchen bekommt - ein Date? Oder seine Tochter?
Dann ist da Alina, die nach einer Runde Komasaufen zusammen mit ihren vermeintlichen Freunden ziemlich elend ins normale Bewusstsein zurückkehrt und feststellen muss, dass ihre Freunde Mia und Alex tot im Wasser liegen.
Während alle unter unerträglicher Hitze bereits jetzt im Juni stöhnen, ist Pia Neuhoff, gerade frisch zum KHK befördert, damit beschäftigt, einen alten Fall abzuschließen und dann auf schnellstem Wege zum Abitreffen zu gelangen. Da drängt sich ihr alter Kollege Frank Behnke in ihr Büro, arrogant und überheblich vermittelt er ihr, dass er fortan der Leiter für interne Ermittlungen ist. Für Pia ein Desaster.
Ihr Chef ist währenddessen auf dem Rückweg aus Potsdam, wo es private Sorgen zu klären gab. Seine alte Jugendliebe Inka zeigt ihm ein neues Heim, in das er einziehen möchte, um seiner Tochter nah zu sein ....... und vielleicht auch seiner immer noch guten Freundin.
Und da ist da noch Hanna "Herzlos", die gerade schockiert eine schonungslose Kritik von FOCUS online einstecken muss. Als Konsequenz rollen Köpfe in Fernsehshow-Team. Menschen, die sie in ihren Shows interviewt, sind ihr völlig egal und sie verachtet sie. Sie erinnert mich an die Mutter im Buch "Der fremde Sohn" von Sam Hayes.

Bisher kannte ich noch kein Buch von Nele Neuhaus. Ihr Stil ist sehr lebhaft, schon auf den ersten Zeiten passiert etwas und all die vielen verschiedenen Figuren bringen so viel Eigenleben mit, dass es allein dadurch schon ein weit gespanntes "Geschichtennetz" gibt. Als Leser kann man sich sicher freuen, sich in diesem Netz zu verfangen und jegliche Spannung herauszuholen. Das Cover ist relativ aussagefrei, ist aber wohl typisch für die Neuhaus-Bücher.