Kapitalverbrechen im Taunus

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Nele Neuhaus schafft es auch im sechsten Fall um Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein, eine private Atmosphäre um die Ermittler und knisternde Spannung zu erzeugen. Der im Prolog angedeutete Missbrauch Minderjähriger benötigt keine ausschweifenden Erklärungen, um beim Leser das Gefühl der Abscheu zu erzeugen. Ebenso bildlich stellt man sich das ertrunkene Mädchen vor, das die Freundin am Morgen nach der Party findet. Treffend werden die Worte gesetzt, sodass die Informationen auch durchaus einmal zwischen den Zeilen zu lesen sind.

Die Leseprobe der ersten 29 Seiten enthält zusätzlich viele Erklärungen, was die beiden Protagonisten seit dem Ende von „Wer Wind sät …“ erlebt haben. Stets wird ausreichend darauf eingegangen, damit Quereinsteiger zu dieser Serie Gedankengänge oder Reaktionen richtig einordnen können. Wer die Hintergründe kennt, wird aber durch die Wiederholungen keineswegs gelangweilt. Der erstmals als Hardcover in der Erstausgabe erscheinende Krimi avanciert bei mir zur Pflichtlektüre.