Guter Thriller mit leichten handwerklichen Schwächen

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jazebel Avatar

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Jaquie ist weg und Tapsi auch. Suse, alleinerziehende und überforderte Mutter von drei Kindern, das Jüngste noch ein Kleinkind, denkt sich zunächst nichts dabei, dass sowohl ihre pubertierende Tochter morgens nicht in ihrem Bett liegt und auch der Familienhund fehlt. Die Tochter wähnt sie bei einer Freundin, den Hund herumstreunend durch eine offen gelassene Tür. Doch Jaquie kehrt nicht heim...

In diesem Thriller von Martin Krist, der erste der Reihe um den ordnungsfanatischen Ermittler Henry Frei, baut er schnell Spannung auf. Ein Einleitungskapitel erzählt von einer namenlosen Person die gefangen gehalten wird und dann verschwindet Jaqueline "Jaquie" Pirnatt.

Der Autor versteht es natürliche und glaubhafte Figuren zu entwerfen, die trotz ihrer Macken glaubwürdig erscheinen. Auch die Spannung wird konstant gehalten. Einzig manche sprachliche Wiederholungen wirken störend, so sagt Suse gefühlt im Buch gefühlt hundert Mal "verflixt" und auch die Kripo Kollege Charlie, ein Vietnamese, beginnt fast jeden Satz mit "Ché" was vietnamesisch sein soll udn auch wirklich ausnahmslos jedes mal mit "verdammt" übersetzt wird. Das unterbricht den ansonsten harmonischen Lesefluss.

Bis auf diesen kleinen Makel aber ein wirklich toller Thriller.