Solider, aber klischeebehafteter deutscher Krimi

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smoerblomma84 Avatar

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Suse, alleinerziehend mit drei Kindern und mit dieser Situation überfordert, meldet ihre pubertierende Tochter Jacqueline als vermisst. An einem anderen Schauplatz wird ein Mann erschlagen und gekreuzigt aufgefunden. Kommissar Frei und seine Kollegen ermitteln und finden am Tatort Verbindungen zu dem als vermisst gemeldeten Teenager.

Das Buch beginnt sehr vielversprechend mit kurzen, packenden Szenenwechseln und Cliffhanger-Effekten. Dies führt dazu, dass recht schnell ein Spannungsbogen aufgebaut wird. Dieser allerdings flacht im Verlauf der Handlung, unter anderem durch die wiederholende sowie detaillierte Beschreibung charakterlicher Eigenschaften der Protagonisten, immer weiter ab und findet seinen Tiefpunkt für mich in einem sehr abrupten Ende.
Zudem empfinde ich die überwiegend klischeehaften Darstellungen (z. B. die Schilderung von Suses Lebensumfeld), einige offengebliebene Handlungsstränge (beispielsweise um Mareks Person) sowie vereinzelte, etwas unlogisch wirkende Textpassagen, als hinderlich für den Lesefluss.

Fazit: Ein kurzweiliger solider Krimi, der zu Beginn viel verspricht, aber leider aufgrund der vielen Stereotypien hinter den Erwartungen zurückbleibt.