Weitgehend überzeugend

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_sabrina_ Avatar

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Suse ist alleinerziehend, arbeitet in Teilzeit und kommt sowohl finanziell, als auch mit ihren Kindern nur schlecht klar. Dann verschwindet auch noch ihre 14-jährige Tochter. Kommissar Frei hat mit seiner Kollegin Albers gerade scheinbar einen Fall gelöst, als eine Leiche gekreuzigt aufgefunden wird. Am Vortag war bereits ein Hund an gleicher Stelle bestialisch getötet und inszeniert worden. Was ist hier los?

Ich bin nur so durch das Buch gerauscht, obwohl es manche stilistische Holprigkeit gab und mich vor allem das extrem häufig vorkommende „verflixt“ irgendwann nur noch nervte, es gäbe auch zahlreiche andere Worte und Umschreibungen. Über die Kleinigkeiten sah ich jedoch hinweg, denn die Frage, was mit Jaqueline passiert ist, wer hinter allem steckt und ob vielleicht alles ganz anders ist, als es zunächst scheint, ließen mich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Längen gab es quasi keine, denn die kurzen Kapitel enden fast alle mit einem kleinen Cliffhanger, der zum (hektischen) Weiterlesen animiert und die verschiedenen Perspektiven machen das vielschichtig und immer wieder tauchen falsche Fährten auf, der Autor hat manche Wendung in petto. Ebenfalls im Repertoire sind recht brutale Schilderungen der Morde bzw. der aufgefundenen Leichen, sodass es sicher nicht für jedermann das richtige Buch ist.
Der Kommissar hat seine Marotten, die ihn authentisch erscheinen lassen, die überforderte Mutter ist zwar nervig, aber in sich stimmig dargestellt.
Achtung: Das Buch endet mit einem ganz bösen Cliffhanger, was ich eigentlich so gar nicht mag, da man regelrecht gezwungen ist die Reihe fortzusetzen. Und der Plan des Autors wird bei mir wohl auch aufgehen, da mich der Auftakt doch weitgehend zufriedengestellt hat.